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UAE Team Emirates – XRG bleibt auch im Herbst unschlagbar. Nach einer Saison voller Erfolge krönte sich der junge Mexikaner Isaac del Toro beim Giro dell’Emilia mit einem beeindruckenden Sieg. Im packenden Finale ließ er den favorisierten
Tom Pidcock hinter sich und sorgte damit für den nächsten Coup des dominanten Teams aus den Emiraten. „Ich wusste, dass ich ihn kriegen kann“, sagte Del Toro nach dem Rennen – und bewies es eindrucksvoll auf der steilen Rampe zur Madonna di San Luca.
Im Vorjahr hatte Tadej Pogacar den italienischen Klassiker im Alleingang gewonnen. Diesmal war der Weg zum Triumph deutlich härter. Das Rennen begann mit einer sechsköpfigen Ausreißergruppe, unter anderem mit Enzo Leijnse, Gijs Leemreize und Jacob Bush vom Team Picnic PostNL. Doch ihre Flucht hatte keine Zukunft. 40 Kilometer vor dem Ziel war das Abenteuer beendet – die Favoriten rückten ins Zentrum des Geschehens.
UAE diktiert das Rennen am San Luca
Das Team UAE kontrollierte das Rennen von Beginn an. Adam Yates setzte in der dritten von fünf Runden ein erstes Ausrufezeichen, als er mit einem explosiven Angriff das Feld zersprengte. Nur ein Dutzend Fahrer konnte folgen, während Jay Vine das Tempo konstant hochhielt. In der vorletzten Runde wagten Cian Uijtdebroeks und Lenny Martínez den Gegenangriff – und plötzlich schien UAE in Bedrängnis. Doch Tom Pidcock, Del Toro, Primoz Roglic und Michael Storer konterten und schlossen wieder auf.
Kurz vor dem letzten Anstieg griff Richard Carapaz an, konnte sich jedoch nicht entscheidend absetzen. Dann probierte es Rudy Molard, doch auch sein Vorstoß blieb ohne Erfolg. Als die Fahrer die steilen Rampen des San Luca erreichten, attackierte Pidcock kraftvoll und erarbeitete sich einige Sekunden Vorsprung – es sah nach einem britischen Sieg aus.
Doch Del Toro hatte noch Reserven. In der härtesten Passage sprang er an, schloss die Lücke mit einer explosiven Beschleunigung und zog im finalen Sprint unwiderstehlich vorbei. Lenny Martínez sicherte sich Rang drei.