"Eine Tour de France ohne Etappensieg kann man nicht als erfolgreich für Mathieu van der Poel bezeichnen", gesteht Alpecin-Deceuninck-Chef Christoph Roodhooft

Radsport
Samstag, 29 Juni 2024 um 13:30
mathieuvanderpoel
Alpecin-Deceuninck hat sich noch nicht ganz zu Mathieu van der Poels Plänen für die Tour de France 2024 geäußert, da die Grand Tour hauptsächlich als Vorbereitung auf die bevorstehenden Olympischen Spiele in Paris genutzt wird. Es gibt jedoch ein paar bestimmte Etappen, die der Weltmeister anpeilen wird:
"Eine Tour ohne Etappensieg kann man nicht als erfolgreich für Mathieu van der Poel bezeichnen", räumt Alpecin-Deceuninck-Chef Christoph Roodhooft im Gespräch mit dem Algemeen Dagblad ein. "Das ist das Minimum. Ganz einfach. Er wird versuchen, eine attraktive Tour de France zu fahren. Mathieu wird sich zeigen wollen, Spaß haben und das bedeutet Rennen fahren."
Da er in der Saison 2024 nur eine begrenzte Anzahl von Renntagen in den Beinen hat, wird van der Poel zumindest frisch in die Tour de France einsteigen: "Er hat dieses Jahr auch nur sieben Straßenrennen bestritten. Wie bei all den Dingen, auf die er sich freut, bekommt man automatisch einen attraktiven van der Poel zu sehen. Genau wie im Frühjahr", erklärt Roodhooft optimistisch.
In Anbetracht der Tatsache, dass die Fahrer des GesamtClassements immer häufiger alles dominieren, was bei den Grand Tours angeboten wird, räumt Roodhooft ein, dass van der Poels Erfolg nicht nur auf ihn selbst zurückzuführen ist: "Bei der Tour de France zählen die Klassementfahrer doppelt. Das ist in diesen Wochen einfach so, und letztlich ist das auch logisch. Dies ist die Jahreszeit und das Rennen, in dem die Öffentlichkeit am meisten an Vingegaard interessiert ist. Das ist die Realität", so Roodhooft, wobei Alpecin-Deceuninck vor allem an die Gravel-Etappe in Troyes denkt: "Das ist eine schöne Etappe und ohne Pech ist er dort nicht zu schlagen."
Van der Poels zweite Rolle bei der Tour de France 2024 wird darin bestehen, mit seinem Teamkollegen Jasper Philipsen von Alpecin-Deceuninck bei den Massensprints zusammenzuarbeiten. Letztes Jahr war diese Kombination sehr erfolgreich, da Philipsen vier Etappensiege und das Grüne Trikot holte. Wird das auch dieses Mal so sein?