Ein dramatischer Vorfall hat die Vuelta a España 2025 in der Nacht erschüttert. Das Team Visma – Lease a Bike, angeführt vom frischgebackenen Gesamtführenden Jonas Vingegaard, wurde Opfer eines massiven Raubüberfalls. Die Täter verschafften sich mit einer Spitzhacke Zugang zum Service-Truck der Mechaniker und stahlen nahezu den kompletten Fahrradbestand der niederländischen Mannschaft.
In einer offiziellen Mitteilung bestätigte das Team den schwerwiegenden Vorfall: „Heute Nacht wurde in den Truck unserer Mechaniker eingebrochen und mehrere unserer Fahrräder wurden gestohlen. Die Mechaniker arbeiten hart daran, dass wir für die dritte Etappe wieder voll einsatzbereit sind. Die Polizei hat bereits Ermittlungen aufgenommen.“ Für Vingegaard, der nach seinem Triumph auf der zweiten Etappe erstmals das Rote Trikot tragen wird, kommt der Schock zu einem denkbar unpassenden Zeitpunkt.
Die Situation ist ein herber Rückschlag für das gesamte Team, das mitten im Kampf um den Gesamtsieg steht. Zwar bemühen sich die Techniker, Ersatzräder zu organisieren und die Schäden zu begrenzen, doch die Auswirkungen auf den weiteren Rennverlauf sind kaum abzusehen. Für den dänischen Superstar und seine Helfer geht es nun darum, trotz der widrigen Umstände Ruhe zu bewahren und den Fokus auf das Rennen zu richten.
Visma wurden vor der 3. Etappe der Vuelta a España seine Fahrräder gestohlen
Kritik trifft auch die Organisatoren und die Sicherheitskräfte vor Ort. Dass ein solcher Vorfall während einer Grand Tour passieren konnte, sorgt für großes Unverständnis. Schon bei der vergangenen Tour de France waren ähnliche Diebstähle gemeldet worden – damals traf es die Räder des Cofidis-Teams. „Die Behörden müssen dringend handeln, solche Vorfälle dürfen sich nicht wiederholen“, lautet der Tenor im Peloton.
Auch für Italien, das die ersten drei Etappen der Vuelta ausrichtet, ist der Vorfall ein Imageschaden. Die Hoffnungen auf eine reibungslose Präsentation des Landes als Gastgeber wurden schwer getrübt. Sicherheitsexperten fordern daher eine deutliche Verstärkung der Schutzmaßnahmen. Denn klar ist: Wiederholungen solcher Diebstähle würden nicht nur Teams und Fahrer belasten, sondern auch das Ansehen der größten Radsport-Events massiv beschädigen.