Ehemaliger Juniorenmeister bei Paris-Roubaix, der gegen Tadej Pogacar antrat: "Er hat sich damals überhaupt nicht hervorgetan"

Radsport
Samstag, 12 April 2025 um 9:00
pogacar
Während für Bram Welten der Sieg bei der Juniorenversion von Paris-Roubaix im Jahr 2015 der Höhepunkt seiner Karriere gewesen sein mag, gab es damals einen Fahrer, der auf Platz 30 landete und zehn Jahre später als Top-Favorit auf den Sieg bei der Eliteversion gehandelt werden sollte - Tadej Pogacar. Damals war der Name Welten jedoch noch gar nicht aufgefallen.
"Damals war ich vielleicht ein bisschen reifer", lacht er in einem Interview mit WielerFlits und erinnert sich an seine Jugendzeit. Auch Pogacar konnte damals seine Kraft nicht so sehr einsetzen. "Du durftest nur maximal mit dem Gang 52/14 fahren. Das machte das Tempo viel langsamer, vor allem auf den Kopfsteinpflastern."
Ein Jahr später war Pogacar bereits in der Rangliste aufgestiegen. Er kam als Dreizehnter in einer Gruppe an, die eine halbe Minute nach dem Sieger Jarno Mobach um den siebten Platz sprintete. "Ich kannte ihn, aber er fiel mir damals überhaupt nicht auf. Er war ein bisschen auf meinem Niveau, obwohl ich in diesem Jahr noch besser gefahren bin", sagt der inzwischen zurückgetretene Mobach.
Damals lag die Aufmerksamkeit auf Pogacars Landsmann Jaka Primozic, einem der besten Junioren des Jahres 2016. "Er hatte einen slowenischen Teamkollegen, Jaka Primozic, der viel konstanter war. Für Pogacar ging es erst ab dem zweiten Jahr der U23 richtig los. Ab dem Moment, als er 2018 die Tour de l'Avenir gewann, ging es plötzlich sehr schnell für ihn."
Nun warten die beiden gespannt auf die Rückkehr des Weltmeisters in den Norden Frankreichs. "Es ist natürlich anders als bei den Junioren", lacht Welten. "Ich bin jetzt fünfmal Paris-Roubaix mit den Profis gefahren und der große Unterschied ist, dass das Rennen zu siebzig Prozent vor dem Waller Wald ausgetragen wird."
"Im Fernsehen und in den Medien heißt es immer, dass es erst danach losgeht, aber meine Erfahrung ist eine andere. Wenn man aus dem Bos in einer guten Position herauskommt, hat man eine große Chance auf ein gutes Ergebnis.
Und der aktuelle Picnic PostNL-Fahrer hat keinen Zweifel daran, dass Pogacar dabei sein wird. "Ich denke, dass seine Chancen am Sonntag sehr hoch sind. Er wird sich nicht gerne im Gedränge aufhalten, deshalb erwarte ich, dass er früh startet. Wir sollten ihn auf jeden Fall zu den potenziellen Siegern zählen. Aber die Triumphe aus der Vergangenheit können sie uns nicht mehr nehmen.
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