Edoardo Affini über seine beste Saison: "Keine Flügel, aber eine klare Bestätigung meiner Form"

Radsport
Donnerstag, 19 Dezember 2024 um 19:00
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Nachdem Edoardo Affini 2021 beim Team Visma - Lease a Bike unterschrieben hatte, begann er, das in ihn gesetzte Potenzial voll auszuschöpfen. In dieser Saison krönte er sich zum Europameister im Einzelzeitfahren und zeigte darüber hinaus zahlreiche weitere beeindruckende Leistungen.

"Das war wohl eine meiner besten Saisons überhaupt. Der Jahresanfang war herausfordernd, da unsere Teamleiter durch Stürze gehandicapt waren. Trotzdem hatten wir großartige Momente", erklärte Edoardo Affini in einer Pressemitteilung. Der Italiener war ein wichtiger Bestandteil des Teams bei den Kopfsteinpflaster-Klassikern und unterstützte Olav Kooij bei dessen Sprints beim Giro d'Italia.

"Der Sieg von Matteo Jorgenson bei Paris-Nizza und Olavs Etappensieg beim Giro sind Erinnerungen, die ich noch lange in Ehren halten werde. Diese Phase war zweifellos die beste meiner Saison und vielleicht meiner gesamten Karriere. Es waren besondere Momente, die ich niemals vergessen werde."

Vor der Vuelta a España, bei der Affini Wout van Aert zu mehreren Sprint-Erfolgen verhalf, glänzte er in einigen starken Zeitfahren. "Die Vuelta war wirklich hart, und ich hatte noch nie so kurz nach einer Grand Tour ein Zeitfahren bestritten. Ich wusste nicht, was ich erwarten sollte", gab er zu.

Er erinnerte sich an den entscheidenden Moment bei einem der Rennen: "Ich war nur ein paar Minuten auf dem heißen Stuhl. Der nervenaufreibendste Moment war, als Stefan Küng seine Zwischenzeit bekannt gab. In diesem Augenblick begann ich, wirklich an einen Sieg zu glauben. Als ich dann sah, dass er meine Zeit nicht erreichte, konnte ich die Arme in die Luft reißen."

Der Höhepunkt seiner Karriere folgte kurz darauf bei den Europameisterschaften. Dort gewann er sowohl die Mixed-Staffel TTT als auch das Einzelzeitfahren, bei dem er Stefan Küng besiegte. "Ich habe sofort an meinen Großvater gedacht, der Anfang des Jahres verstorben ist. Er hat immer an mich geglaubt und hätte mich gerne gewinnen sehen. Danach konnte ich es kaum erwarten, meine Familie zu sehen, die extra nach Hasselt gekommen war, um mich anzufeuern."

Bei den Weltmeisterschaften schaffte es Affini auf das Podium des Zeitfahrens, zusammen mit Remco Evenepoel und Filippo Ganna. "Ich würde nicht sagen, dass mir Flügel gewachsen sind, aber es war definitiv eine Bestätigung meiner Form", so Affini. "Wir haben in diesem Jahr nichts anders gemacht als zuvor. Ich habe weiter an meinem Zeitfahrrad gearbeitet und zusammen mit dem Team unsere Ausrüstung optimiert. Diese Erfolge sind die Grundlage für das, was 2025 noch kommen wird."

Eine Saison mit herausragenden Leistungen, die Affinis Status als einer der besten Zeitfahrer im Peloton festigt.

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