Dylan van Baarle opferte sich im Finale auf, kam aber nicht mehr an Remco Evenepoel ran: "Ich musste einfach nur Vollgas geben, bis Mathieu wieder fahren konnte"

Radsport
durch Nic Gayer
Sonntag, 04 August 2024 um 10:00
dylanvanbaarle
Die Niederlande mussten sich beim olympischen Straßenrennen in Paris mit einem zwölften Platz für Mathieu van der Poel begnügen. Dylan van Baarle opferte sich im Finale für seinen Leader, konnte Remco Evenepoel aber nicht kurz genug an der Leine halten, damit van der Poel zum Belgier hinüberspringen konnte.
Trotzdem wird van Baarle vor allem schöne Erinnerungen an die Zeit in Paris mitnehmen. "Es ist etwas ganz Besonderes, wenn man am Eiffelturm startet und morgens so viele Menschen an der Strecke sind", erklärte der Niederländer im Anschluss gegenüber NOS. "Es war auch ein wirklich zermürbendes Rennen. Ja, das muss man erst einmal sacken lassen."
Am Ende ging das Rennen nicht zugunsten der orangefarbenen Hemden aus. Wie war das möglich? "Als Mathieu auf dem Montmartre zum ersten Mal attackierte, habe ich versucht, mein eigenes Tempo zu erhöhen und zur Gruppe zurückzufinden. In dem Moment, als Remco ging, habe ich mich einfach zurückgezogen. Dann wusste ich, dass ich einfach Vollgas geben musste, bis Mathieu wieder fahren konnte. Warum ist es nicht so gelaufen wie wir uns das vorgestellt hatten? Man kann nicht immer eine Sechs werfen."
Am Ende war es Remco Evenepoel der nach einem beeindruckenden Solo den Sieg errang. Der Belgier war nicht zu stoppen. "Genau", bestätigte van Baarle. "Wir waren zu dritt. Daan hat am Anfang einen tollen Job gemacht. Dann merkt man, dass der Kerl vielleicht ein bisschen fehlt, um sich abzuwechseln, wenn ich in Führung liege."
"Natürlich wäre ich gerne bis zum Ende bei Mathieu geblieben, aber ich musste sehr schnell wechseln. Ich dachte mir: Wenn diese Gruppe zu weit vorne fährt, hat Mathieu keine Chance mehr. Also ja, ich war gut, nicht super, aber alles in allem bin ich zufrieden", sagte er abschließend.