"Dort zu starten und im Voraus zu wissen, dass ich verlieren würde, darauf habe ich keine Lust" - Wout Van Aert lässt Welt- und Europa-Zeitfahren ausfallen

Nach seiner Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris im Einzelzeitfahren hat Wout Van Aert einmal mehr seine Fähigkeiten im Kampf gegen die Uhr unter Beweis gestellt. Bei der kommenden Europameisterschaft oder Weltmeisterschaft im Zeitfahren wird man den Belgier allerdings nicht sehen:

"Nach der Vuelta bevorzuge ich das Straßenrennen bei der Europameisterschaft in Limburg und das Straßenrennen bei der Weltmeisterschaft in Zürich", sagt Van Aert in Zitaten, die von HLN gesammelt wurden. "Unserer Meinung nach wäre es zu viel des Guten, das WM-Zeitfahren hinzuzufügen."

"Das mag seltsam klingen, in einem Zeitraum von drei Wochen, aber in Bezug auf das Training ist es etwas ganz anderes, ein solches Zeitfahren hinzuzufügen. Aufgrund der dreiwöchigen Lücke zwischen der Vuelta und dem WM-Straßenrennen muss ich in dieser Zeit hart trainieren und es ist zu kurzfristig und erfordert zu viel Konzentration, um auch noch das WM-Zeitfahren hinzuzufügen", fährt er fort. "Nach der Vuelta werde und will ich mich noch zwei Mal hundertprozentig konzentrieren, um so gut wie möglich zu sein. Das wird mehr als genug sein nach einem so harten und arbeitsreichen Sommer. Das EM-Zeitfahren passt sowieso nicht, weil es schon am Mittwoch nach der Vuelta ist. Dort zu starten und im Voraus zu wissen, dass ich gegen Ganna verlieren würde, darauf habe ich keine Lust. Und um beim WM-Zeitfahren mein Bestes zu geben, bleibt nach der Vuelta nicht genug Zeit."

Obwohl es eine schwere Entscheidung war, sind Van Aert und das Team Visma - Lease a Bike zuversichtlich, die richtige Wahl getroffen zu haben. "Nach der Vuelta wird das Zeitfahren für Wout für eine Weile aus dem Blickfeld verschwinden", sagt Visma-Trainer Mathieu Heijboer. "Wout muss sich nach der Vuelta wirklich erholen und dann kommen diese speziellen Zeitfahrtrainingseinheiten zu einem ungünstigen Zeitpunkt."

Für Belgien ist der Verlust von Van Aert natürlich spürbar, aber mit einem Zeitfahrer wie Remco Evenepoel, auf den man seine Hoffnungen setzen kann, wird der Schlag etwas gemildert.