Im Jahr 2025 betritt die Straßenrad-Weltmeisterschaft Neuland: Das Peloton wird sich auf eine Reise nach Ruanda in Afrika begeben, um zu sehen, wer sich das nächste Regenbogentrikot sichern kann. Laut dem ehemaligen Profi und heutigen Experten Jan Bakelants könnte die Reise jedoch für einige Top-Stars Probleme mit sich bringen.
Ein großes Problem für Reisende nach Ruanda ist derzeit die Marburg-Virus-Krankheit (MVD), aber auch Krankheiten wie Malaria, Gelbfieber, Hepatitis A und B, Typhus, Tetanus, Diphtherie und andere werden in den Reisehinweisen im Internet erwähnt. Eine Impfung ist für die Einreise nach Ruanda zwar nicht obligatorisch, wird aber von den meisten nationalen Behörden vor der Einreise empfohlen. Nach Ansicht von Bakelants könnte dies einige Fahrer dazu veranlassen, die nächste Weltmeisterschaft zu meiden.
"Diese Weltmeisterschaft wird ein Test für die Bereitschaft des Pelotons sein, sich impfen zu lassen", sagt Bakelants in seiner Analyse für HLN. "Vor ein paar Jahren waren nicht alle mit den Covid-Impfungen zufrieden. Einige Fahrer waren wochenlang krank. Diese negative Erfahrung bedeutet, dass eine Reihe von Fahrern sich nicht gerne wieder impfen lassen wird."
Wie bereits erwähnt, sind Impfungen zwar nicht obligatorisch, werden aber empfohlen. "Es ist klüger, sie zu machen", sagt Bakelants. "Und dann sollte man sie so schnell wie möglich durchführen. Wenn man heute nach einer Injektion zwei Wochen weniger gesund ist, ist das nicht so schlimm. Aber wenn man das im Frühjahr hat, oder im Vorfeld der Tour oder kurz vor der Weltmeisterschaft, dann hat man ein Problem. In so einem Moment will man wirklich nicht fünf Prozent weniger haben, weil man sich zur falschen Zeit geimpft hat."
"Es könnte eine sehr schöne Weltmeisterschaft werden und man sollte die Leute nicht zu sehr erschrecken. Es ist ja nicht so, dass Wout Van Aert und Remco Evenepoel durch den Busch wandern und unter zwei Bananenblättern schlafen, die Bedingungen werden in Ordnung sein, aber man muss Vorsichtsmaßnahmen treffen", so der Belgier weiter. "In Kigali ist zum Beispiel kürzlich das Marburg-Virus ausgebrochen, und das ist nicht zum Lachen. Es ist also besser, vorsichtig zu sein und proaktive Maßnahmen zu ergreifen."
First-ever road world championships in Africa, on the most challenging course ever in Rwanda. The land of a thousand hills.#Kigali2025 #RidingNewHeights pic.twitter.com/feoiOS0eIr
— 𝗞𝗶𝗴𝗮𝗹𝗶 𝟮𝟬𝟮𝟱 (@Kigali2025) October 8, 2024