Die Radweltmeisterschaften vom 22. bis 29. September 2024 in Zürich brachten rund 19,7 Millionen Euro ein, doch die Organisation musste 24,3 Millionen Euro aufwenden. Das ergibt ein Defizit von 4,6 Millionen Euro.
Die Veranstalter nennen mehrere Gründe für das schlechte Ergebnis. In Zürich sorgten gesperrte Straßen für Proteste, was potenzielle Sponsoren abgeschreckt haben soll. Zudem blieben die Einnahmen aus Catering und Merchandising hinter den Erwartungen zurück – auch wegen des regnerischen Wetters.
Ein weiterer Faktor war der tragische Unfall der 18-jährigen Schweizer Radsportlerin Muriel Furrer im Juniorenrennen. Infolge ihres Todes wurden mehrere geplante Festivitäten kurzfristig abgesagt.
Nun hat die Organisation ein Gesuch um ein Moratorium und Gläubigerschutz eingereicht, wie der Tagesanzeiger berichtet. Die Stadt und der Kanton Zürich dürften bereit sein, die Schulden zu übernehmen – zusätzlich zur bisherigen finanziellen Unterstützung der WM.
"Die Stadtverwaltung ist bereit, den Verein finanziell zu unterstützen, um die Aufräumarbeiten zu ermöglichen und Schaden von privaten Gläubigern abzuwenden", zitiert Het Nieuwsblad eine Erklärung der Stadt Zürich. Eine externe Untersuchung soll klären, wie hoch die benötigte Unterstützung ausfallen muss.