Remco Evenepoel nutzt die
Tour of Britain, um seinen Rennrhythmus wiederzufinden und seine Form vor der Weltmeisterschaft zu testen. Bis zur vierten Etappe muss er jedoch warten, bis die Fahrer erstmals mit hügeligem Terrain konfrontiert werden. In der Zwischenzeit konzentriert sich der Belgier darauf, die Sprintambitionen seines Teams zu unterstützen und vor allem seinem Teamkollegen Luke Lamperti eine gute Ausgangsposition zu verschaffen.
„Wir haben Luke Lamperti dabei, und ich habe ihn gefragt, ob ich die Führung übernehmen soll. Er wollte zuerst nicht, aber dann habe ich ihm erklärt, dass wir keine Chance auf den Sprint hätten, wenn ich ihn nicht unterstütze“, sagte Evenepoel gegenüber VTM Nieuws.
Führung im Feld übernimmt Evenepoel freiwillig
An diesem Tag formierte sich eine gefährliche Ausreißergruppe, die die Chancen des Feldes in Richtung Stowmarket bedrohte. Evenepoel übernahm freiwillig die Spitze des Feldes, um Lamperti eine Möglichkeit auf den Sieg zu geben.
„Also habe ich einfach die Führung übernommen und bin gefahren, bis wir die ersten Ausreißer eingeholt hatten. Danach konnte ich das Rennen trotz eines weiteren Sturzes sicher beenden. Für mich war es also ein guter Tag“, erklärte er. Am Ende belegte Lamperti den siebten Platz, doch für Evenepoel, der in dieser Woche in Großbritannien keinen großen Druck verspürt, stellt das kein Problem dar. Mit der Bergankunft in The Tumble später in der Woche erwartet ihn ein echter Klettertest, zusätzlich zu den kniffligen und oft nassen britischen Straßen.
Van Wilder verärgert über späten Sturz
Auch Ilan van Wilder blieb von Stürzen nicht verschont. „Es ist wie immer: die Bremsen nicht benutzen und dann mit ein paar Jungs auf dem Kopf stehen“, kommentierte der Belgier gegenüber Sporza. Van Wilder, ebenfalls ein Anwärter auf die Gesamtwertung, wurde am zweiten Renntag Opfer eines der zahlreichen Stürze.
„Das war auf den letzten drei Kilometern, also ja. Solange wir nicht verloren haben, ist es mir egal. Aber weil sie die Bremsen nicht benutzen, ist das grausam. So ist der Radsport heutzutage“, fügte er hinzu.