Derek Gee warnt: "Man darf Primoz Roglic nie abschreiben“ – Comeback beim Giro noch möglich?

Die Hoffnungen von Primoz Roglic auf seinen zweiten Gewinn der Maglia Rosa beim Giro d’Italia 2025 sind nach der 15. Etappe komplett zerstört. Der Red Bull – BORA – hansgrohe-Kapitän brach deutlich ein und klammert sich nun nur noch an einen Platz in den Top 10 der Gesamtwertung, fast vier Minuten hinter dem Rennleader Isaac Del Toro.

Am letzten Anstieg des Tages wurde Roglič abgehängt und hatte zeitweise sogar Schwierigkeiten, das Hinterrad seiner Teamkollegen zu halten, die zurückgefallen waren, um ihm beim Schadensbegrenzung zu helfen. Als er die Ziellinie der 15. Etappe überquerte, hatte Roglic genau anderthalb Minuten auf die Maglia Rosa Gruppe verloren und liegt nun, wie erwähnt, auf dem 10. Gesamtplatz mit einem Rückstand von 3:53 Minuten.

In einem Interview mit TNT Sports nach der Etappe wollte Derek Gee, der selbst auf der 15. Etappe sehr beeindruckte und in der Gesamtwertung auf Platz fünf kletterte, den Sieger des Giro d’Italia 2023 allerdings nicht komplett abschreiben: „Einen wie Roglic darf man nie abschreiben“, erklärte der kanadische Teamchef von Israel – Premier Tech. "Schon gar nicht nach einer dritten Woche wie dieser.“

Nicht das Team von Derek Gee selbst oder das des Rennführers Isaac Del Toro (UAE Team Emirates – XRG), sondern die INEOS Grenadiers waren die Hauptverantwortlichen dafür, Roglič unter Druck zu setzen und letztlich abzuhängen.

"INEOS fährt das schon das ganze Rennen so, das sorgt definitiv für spannenden Rennsport, aber als Fahrer tut das weh!“, lacht Gee im Rückblick. "Man sieht sie in der Reihe stehen und denkt sich: ‚Oh, da geht’s wieder los!‘“

Mit dem bevorstehenden Ruhetag am Montag haben Gee, Roglic und die anderen Gesamtklassement-Favoriten nun einen Tag Zeit, Bilanz zu ziehen, neue Kraft zu tanken und vielleicht ihre Ziele für den weiteren Rennverlauf neu zu justieren.