Die 16. Etappe der Tour de France 2025 hatte es in sich. Am legendären Mont Ventoux bekamen die Zuschauer einen packenden Schlagabtausch auf allen Ebenen geboten. Während sich vorne die Ausreißer um den Tagessieg duellierten und Tadej Pogacar sowie Jonas Vingegaard im Kampf um Gelb die Klingen kreuzten, lieferte
Primoz Roglic seine bislang stärkste Leistung bei dieser Tour ab.
Der Kapitän von Red Bull – BORA – hansgrohe belegte am Ende Rang neun und bewältigte den Mont Ventoux in einer Zeit, die ihm in der Gesamtwertung den Sprung auf Platz fünf ermöglichte. Roglic überholte Kevin Vauquelin und darf nun sogar darauf hoffen, in den Alpen noch weiter vorzurücken.
Der Optimismus im deutschen Team ist nach diesem Auftritt deutlich gestiegen. Auch wenn Florian Lipowitz als aktueller Dritter weiterhin das große Podiums-Ass von Red Bull – BORA ist, erhielt Roglic am Dienstag viel Anerkennung – vor allem von Sportdirektor Patxi Vila.
„Ich habe heute den besten Primoz Roglic der gesamten Tour de France gesehen. Das gibt mir Zuversicht für die Alpen“, erklärte Vila in der Eurosport-Sendung La Montonera.
Roglic, der einen schwierigen Giro d’Italia hinter sich hat, kam mit einem holprigen Übergang zur Tour. Doch nun scheint der 34-Jährige sein wahres Leistungsvermögen abzurufen. „Der Start des Giro war nicht einfach, und der Übergang zur Tour war kompliziert. Aber jetzt sehe ich eine klare Steigerung. Ich glaube, das Zeitfahren in Peyragudes hat ihm den entscheidenden Schub gegeben“, ergänzte Vila.
Zielrichtung Alpen – Roglic nimmt Onley ins Visier
Roglic’ Blick richtet sich nun auf Oscar Onley, der als Vierter nur 38 Sekunden vor ihm liegt. In den Alpen-Etappen rund um den Col de la Loze und La Plagne will der Slowene noch einmal alles geben, um Red Bull – BORA – hansgrohe am Ende womöglich gleich zwei Spitzenplatzierungen in Paris zu bescheren.
Mit Lipowitz auf Rang drei und Roglic auf fünf könnte das deutsche Team in den Alpen den nächsten Schritt machen – und davon träumen, als „beste der Menschen“ hinter dem dominierenden Duo Pogacar und Vingegaard die Tour de France zu beenden.