Platz 20 war definitiv nicht das, was
Demi Vollering sich beim Amstel Gold Race der Frauen erhofft hatte – aber unter dem Strich hätte es deutlich schlimmer ausgehen können. Die Teamleaderin von FDJ - Suez stürzte relativ früh im Rennen und spielte danach keine echte Rolle mehr im Kampf um den Sieg, da sie im komplett zum Stillstand gekommenen Feld feststeckte.
"Dort gibt es jedes Jahr Stürze“, seufzte sie. "Das ist eine seltsame Stelle, direkt vor dem Bergseweg. Es geht dort erst kurz bergauf, dann wieder runter – und in der Mitte der Straße sind diese Verkehrsinseln. Die sind viel zu niedrig und schlecht gekennzeichnet. Wenn man mitten im Feld fährt, sieht man sie einfach nicht kommen.“
Vollering kam vergleichsweise glimpflich davon – mit einer verstauchten Fußgelenk: "Mein Fuß kribbelt noch ein wenig, aber das schauen wir uns heute Abend genauer an.“
Im Finale des Rennens fuhr Teamkollegin Juliette Labous in der Spitzengruppe, wodurch Demi Vollering selbst kein Risiko eingehen musste. "Ich war ja auch gestürzt, und man weiß nie genau, wie der Körper dann reagiert. Deshalb war das für uns eine super Situation mit Juliette vorne.“
Vollering selbst konnte sich erst beim letzten Anstieg des Caubergs wirklich zeigen, wo sie ihre Beine noch einmal testete. "Ich war mir nicht ganz sicher, ob das klappen würde, aber es lief ziemlich gut. Nur Liane Lippert konnte dranbleiben. Das macht Hoffnung für die nächsten Rennen.“
Der Sieg ging letztlich an Mischa Bredewold, eine ehemalige Teamkollegin von Vollering. "Ich weiß, dass der Amstel ihr Lieblingsrennen ist, das sie unbedingt einmal gewinnen wollte. Wahrscheinlich hätte sie nicht gedacht, dass es schon dieses Jahr klappen würde, aber sie hat im letzten Jahr wirklich einen großen Schritt nach vorne gemacht. Ich freue mich riesig für sie – sie kann wirklich stolz sein.“
Auch für Juliette Labous fand Vollering lobende Worte, obwohl diese nach ihrem vierten Platz sichtlich enttäuscht war. "Juliette war sehr enttäuscht, aber ich finde, sie kann wirklich stolz auf sich sein. Sie war noch nie so nah dran an einem so großen Sieg. Im Training sehe ich, wie sie sich verbessert, und wir pushen uns gegenseitig. Das sollte ihr Selbstvertrauen geben.“