Primoz Roglic geht mit klarer Zielsetzung, aber gewohnt gelassener Haltung in den Giro d’Italia 2025. Der Slowene, der vor zwei Jahren mit einem dramatischen Finale den Gesamtsieg sicherte, präsentierte sich bei der Auftaktpressekonferenz in Tirana ruhig und fokussiert – ohne dabei konkrete Namen zu nennen oder große Worte über seine Konkurrenten zu verlieren.
„Am Ende des Tages ist es egal, wo man startet – das Ziel bleibt dasselbe“, erklärte der 35-Jährige vom Team
Red Bull - BORA - hansgrohe. „Man versucht einfach, sein Bestes zu geben. Es ist ein dreiwöchiges Rennen, also will man ohne unnötige Probleme durchkommen.“
Roglic weiß, worauf es in Grand Tours ankommt: Geduld, Konstanz und die richtigen Beine in der letzten Woche. Auch beim diesjährigen Giro dürften die Bergetappen in der dritten Woche den Ausschlag geben – trotz der frühen Platzierung der Zeitfahrkilometer. Seine Form will er in den wichtigsten Momenten abrufen, wenn sich das Rennen zuspitzt.
Zu seinen Mitstreitern auf der Jagd nach dem Rosa Trikot äußerte sich der Olympiasieger ausweichend: „Ihr habt sie alle gesehen. Es sind viele starke Fahrer hier, und es wäre unfair, nur einige zu nennen. Jeder kann gefährlich sein. Ich hoffe, ich kann mit ihnen kämpfen – und dass wir den Fans eine gute Show liefern.“
Diese Lockerheit darf nicht mit fehlendem Ehrgeiz verwechselt werden. Roglic hat sich – wie gewohnt – akribisch vorbereitet und scheint überzeugt davon, erneut um den Sieg fahren zu können. Auf die Frage nach seiner Form antwortete er mit einem Augenzwinkern: „Zehn – das ist gut genug, um den Giro zu gewinnen. Aber wer weiß, vielleicht ist jemand bei fünfzehn – dann reicht es nicht“, scherzte er und zeigte, dass er seinen Humor trotz des großen Ziels nicht verloren hat.
Mit seiner Routine, Kletterstärke und mentalen Ausgeglichenheit bleibt Roglic einer der Hauptfavoriten – auch wenn er das selbst nicht laut aussprechen will.