Nach einer weiteren harten Bergetappe der Vuelta a España 2025 hat
Giulio Pellizzari seine starke Form eindrucksvoll bestätigt. Der 21-jährige Italiener erreichte die Bergankunft in Cerler in der Favoritengruppe, nur 2:35 Minuten hinter Etappensieger Juan Ayuso. Damit behauptete er nicht nur das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers, sondern schob sich auch auf Gesamtrang acht vor – mit einem Rückstand von lediglich 2:53 Minuten auf Spitzenreiter Torstein Traeen.
„Heute war es von Anfang an sehr schwer“, gab Pellizzari im Ziel zu. „Nach dem gestrigen Tag und dem Mannschaftszeitfahren waren alle müde. Am Ende war ich aber besser als am Anfang – das ist gut.“
Bodenständig trotz Aufschwung
Ursprünglich war Pellizzari mit dem Ziel gestartet, Etappenjagden zu unternehmen und Kapitän Jai Hindley in den Bergen zu unterstützen. Doch seine Konstanz an den langen Anstiegen hat ihn unverhofft in die Top Ten gebracht. Selbst bleibt er bescheiden: „Das weiße Trikot ist ein Plus. Es ist kein Ziel. Ich bin hier wegen der Etappen und um Jai in den Bergen zu helfen.“
Trotzdem ist ein Hauch von wachsendem Ehrgeiz zu spüren. Denn nach sieben Etappen liegen Hindley und Pellizzari zeitgleich. „Jetzt, wo ich hier bin, möchte ich die Vuelta einfach genießen, meine Beine testen – und wir werden sehen, wo ich am Ende ankomme“, sagte er.
Müdigkeit im Feld spürbar
Die Anstrengungen der letzten Tage haben Spuren hinterlassen. Nach dem Mannschaftszeitfahren folgten gleich zwei Bergankünfte. „Ich glaube – und hoffe –, dass jeder müde war“, erklärte Pellizzari. „Der Anstieg war hart, weil wir alle schwere Beine hatten. Aber bis Madrid ist es noch weit, und es gibt viele Etappen, um die Beine weiter zu testen.“
Blick nach vorn
Die 8. Etappe dürfte eher den Sprintern oder Ausreißern gehören. Pellizzari selbst setzt auf eine kleine Verschnaufpause: „Wir werden morgen sehen. Ich hoffe, es wird ein ‚Ruhetag‘“, sagte er mit einem Grinsen.
Aktuell führt Pellizzari die Nachwuchswertung an und wächst mit jedem Tag tiefer in das Rennen hinein. Was als Nebenrolle begann, entwickelt sich immer mehr zu einer der faszinierendsten Geschichten dieser Vuelta – die eines jungen Italieners, der plötzlich bereit scheint, im Konzert der Großen mitzuspielen.