„Das war mein Ziel: zu lernen, wie man gewinnt“ – Cian Uijtdebroeks feiert ersten Profisieg nach beeindruckendem 50-Kilometer-Solo

Radsport
Samstag, 09 August 2025 um 11:00
cianuijtdebroeks
Der belgische Kletterer Cian Uijtdebroeks hat an diesem Freitag den größten Erfolg seiner bisherigen Karriere gefeiert: den ersten Profisieg. Der 22-Jährige vom Team Visma | Lease a Bike gewann in eindrucksvoller Manier die Schlussetappe am Grand Colombier und übernahm gleichzeitig das Gelbe Trikot. Der Sieg markiert das Ende einer langen Leidenszeit, in der ihn Rückenprobleme und ein schwerer Trainingsunfall ausgebremst hatten.

Vom umstrittenen Wechsel zu langen Verletzungspausen

Uijtdebroeks begann seine Profikarriere bei BORA – hansgrohe, bevor er Ende 2023 in einem viel diskutierten Transfer zu Visma wechselte. Die Zusammenarbeit startete stark, doch Mitte 2024 warf ihn eine hartnäckige Rückenverletzung aus der Bahn. Über ein Jahr lang konnte er nicht an seine Bestform anknüpfen. Im Juni 2025 folgte der nächste Rückschlag: Ein Autounfall im Training zwang ihn zu einer fast viermonatigen Pause.
Erst Ende Juli bei der Clásica San Sebastián kehrte er ins Peloton zurück und zeigte erste gute Ansätze. In Frankreich jedoch präsentierte er nun seine alte Stärke.

Attacke aus der Favoritengruppe

Auf der letzten Etappe konnte Visma den Gesamtführenden Nicolas Prodhomme zwar nicht früh distanzieren, doch im finalen Anstieg zum Grand Colombier setzte Uijtdebroeks sein Ausrufezeichen. Bereits 51 Kilometer vor dem Ziel griff er an, fuhr alleine in Führung und baute seinen Vorsprung bis ins Ziel auf über drei Minuten aus.
„Das ist unglaublich. Die letzten Monate waren hart, deshalb ist es ein tolles Gefühl, so zurückzukommen“, sagte der Sieger im Ziel. „Es war mein Ziel, dieses Jahr zu lernen, wie man gewinnt. Jetzt hat es geklappt – einfach fantastisch.“

Verdiente Feier nach schwierigen Monaten

Teamkollegen und Betreuer lobten nicht nur den sportlichen Erfolg, sondern auch Uijtdebroeks’ Kampfgeist. Sportdirektor Robert Wagner erklärte: „Wir haben drei Tage lang alles gegeben. Cian hat es spektakulär vollendet – nach diesen harten Monaten hat er das mehr als verdient.“
Am Ende stand nicht nur ein Etappensieg, sondern auch ein emotionaler Wendepunkt in der Karriere eines Fahrers, der schon früh als großes Talent galt – und nun gezeigt hat, dass er auch nach Rückschlägen ganz oben stehen kann.
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