"Das ist die beste Version von Mads Pedersen" - Dänisches Lob für den Lidl-Trek-Führenden nach dem Paris-Roubaix-Podium

Radsport
Mittwoch, 16 April 2025 um 11:30
van aert pedersen
Mads Pedersen hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass Paris–Roubaix das Rennen seiner Träume ist. Am vergangenen Sonntag schien der Däne diesem Traum näher denn je – doch trotz einer monumentalen Leistung musste sich der Lidl–Trek-Kapitän bei der 2025er-Ausgabe der „Hölle des Nordens“ mit dem dritten Platz begnügen. Ein technisches Problem machte ihm im entscheidenden Moment einen Strich durch die Rechnung.
Pedersens gesamte Frühjahrskampagne wurde jedoch von Beobachtern und Experten einhellig gelobt. „Er hat bei den Klassikern nichts falsch gemacht. Jetzt ist er zwei Jahre in Folge Dritter in Roubaix geworden. Das ist kein Zufall. Das ist die beste Version von Mads Pedersen, die wir je gesehen haben“, schwärmt der frühere dänische Profi Brian Holm im Gespräch mit Feltet.dk. „Wenn man drei Jahre in Folge um den Sieg bei Paris–Roubaix kämpft, gehört man zu den Besten der Geschichte. Er ist eine Klasse für sich.“
paris roubaix
Pogacar (L), Van der Poel (M) und Pedersen (R) auf Podium von Paris-Roubaix 2025
Wie bereits erwähnt, kam der Wendepunkt des Rennens für Pedersen just in dem Moment, als Tadej Pogacar eine Attacke startete. Pedersen erlitt einen Reifenschaden – ein technischer Defekt, der ihn aus dem Gleichgewicht brachte und die Chance auf den größten Sieg seiner Karriere zunichtemachte. Bis dahin hatte er dem späteren Sieger Mathieu van der Poel sowie Pogacar souverän Paroli geboten.
„Er hätte kein besseres Rennen fahren können“, sagt Holm weiter. „Ich bin genauso beeindruckt, wie wenn er gewonnen hätte. Ich kann nicht glauben, wie oft er während der Verfolgung noch Angriffe setzen konnte.“ Besonders hebt Holm Pedersens taktisches Gespür hervor: „Er ist klug gefahren und hat eindeutig aus Fehlern der Vergangenheit gelernt – er verschwendet keine Energie mehr unnötig.“
In der Analyse der Kräfteverhältnisse zwischen den Protagonisten geht Holm sogar noch weiter: „Ich glaube nicht, dass Van der Poel Mads allein mit seiner Stärke hätte schlagen können. Sicherlich ist er technisch besser – auf dem Kopfsteinpflaster, gerade in den Kurven, hätte er vielleicht eine Lücke reißen können. Aber ich glaube wirklich, dass Pedersen stark genug war, um zu gewinnen.“
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