Intermarche - Wanty hat eine gute Saison hinter sich, wenn man bedenkt, wie hoch das Budget ist. Mit 14 Millionen Euro pro Saison steht es auf einem der letzten Plätze in der WorldTour, aber seit 2022 hat die Präsenz von
Biniam Girmay dem Team sehr geholfen, was die Bekanntheit und Popularität angeht, und in diesem Sommer mit drei Etappensiegen und dem grünen Trikot bei der Tour de France. Trotzdem sieht sich das Team durch den Mangel an Geld im Vergleich zu den Top-Teams immer noch sehr eingeschränkt:
"Man kann nicht ewig so weitermachen. Nicht, dass wir Angst vor der Zukunft hätten. Wir haben eine sportliche Perspektive, die in der jetzigen Situation entscheidend ist", sagte Teammanager
Aike Visbeek gegenüber Het Laatste Nieuws. "Aber wir können es uns nicht leisten, zu 'schlafen' und nicht langfristig zu denken. Es darf nicht zu einer tickenden Zeitbombe werden. Irgendwann müssen wir die notwendigen Schritte unternehmen und wachsen. Wenn nicht, riskieren wir den Bankrott, es sei denn, die Verbindung von unten nach oben ist perfekt und man erreicht immer das maximale Ergebnis mit der minimalen Anzahl von Menschen. Eine nahezu unmögliche Aufgabe."
Das Team besteht derzeit aus einigen Sprintern und Klassikerfahrern, wobei Louis Meintjes der einzige echte Fahrer für die Gesamtwertung ist, der in den Bergen oft allein fährt und sein eigenes Tempo fährt. Das belgische Team ist nicht in Gefahr, in der nächsten Saison abzusteigen, wenn alles normal läuft, aber sein Hauptproblem liegt in den Finanzen. Das ist für Visbeek überraschend, wenn man bedenkt, dass Girmay im Team ist:
"Es ist also an der Zeit, dass frisches Geld reinkommt. Die Position des zweiten Titelsponsors ist offen... Es ist eigentlich seltsam, dass diese 'Lücke' so schwer zu füllen ist. Mit Biniam Girmay haben wir jemanden mit einer eigenen Identität, der es in Amerika auf die Titelseiten geschafft hat und auf dem internationalen Markt enorm auffällt", fügt er hinzu. "Wir hoffen inständig, dass das noch passieren wird."
Das Fehlen eines großen Budgets bedeutet, dass sie nicht in der Lage sind, große Neuverpflichtungen zu tätigen. Dies gilt auch für talentierte junge Fahrer, die oft bei großen Teams unterschreiben, die gleich zu Beginn ihrer Zeit in der Eliteklasse große Verträge anbieten können. "Um mit diesem knappen Budget weiterarbeiten zu können, muss man sich zum Beispiel voll auf die Talentförderung konzentrieren und das vorhandene Potenzial optimal nutzen. Genau das tun wir. Am einfachsten wäre es, ein paar Fahrer zu holen, die gerade eine fantastische Saison hinter sich haben, und vielleicht einen starken GC-Fahrer, der für mehr Ruhe und Ausgeglichenheit sorgt. Aber das ist finanziell nicht machbar."