Die 17. Etappe der
Tour de France 2025 wurde kurz vor dem Zielsprint in Valence durch eine rücksichtlose Aktion überschattet. Ein Mann versuchte, nur wenige Minuten vor dem Eintreffen des Pelotons die Ziellinie zu überqueren – bei nassen und rutschigen Bedingungen, die die Situation zusätzlich gefährlich machten. Die Etappe gewann Jonathan Milan, doch die Aufmerksamkeit richtete sich schnell auf den alarmierenden Sicherheitsverstoß.
Wäre da nicht die schnelle Reaktion der am Zielort stationierten Polizei gewesen, hätte das Ergebnis viel schlimmer ausfallen können. Die Beamten brachten den Eindringling zu Boden und verhinderten so jegliche Störung des Zielsprints oder potenziellen Schaden für die Fahrer. AFP bestätigte, dass der Mann am Mittwoch festgenommen und in Gewahrsam genommen wurde.
Der Staatsanwalt Laurent de Caigny erklärte, der Mann werde wegen „Betretens eines Wettbewerbsbereichs und Störung des Wettbewerbs, Verweigerung der Befolgung von Anweisungen sowie Körperverletzung gegenüber einer Amtsperson“ angeklagt. Er wurde zur Zahlung von 500 Euro Schadensersatz an den Polizeibeamten, der ihn überwältigte, verurteilt und erhielt eine Bewährungsstrafe. Zudem wurde ihm ein fünfjähriges Stadionverbot auferlegt. Der Staatsanwalt enthüllte außerdem, dass der Mann bereits dreimal vorbestraft sei.
Dies war nicht die einzige Störung bei diesem Jahrgang des Rennens. Bereits während der 11. Etappe in Toulouse lief eine weitere Person mit einem Protest-Shirt auf die Strecke nahe der Ziellinie. Während Zwischenfälle mit Zuschauern bei der Tour de France keine Seltenheit sind, war das diesjährige Rennen besonders von politisch motivierten Störungen und Sicherheitslücken betroffen.