Vuelta 2025 im Visier: Vingegaard setzte schon bei der Tour am Mont Ventoux ein Ausrufezeichen

Radsport
Mittwoch, 20 August 2025 um 20:00
TadejPogacar_JonasVingegaard (3)
Trotz seines zweiten Platzes hinter Tadej Pogacar bei der diesjährigen Tour de France startet Jonas Vingegaard in die Vuelta a España 2025 nach Einschätzung von Team Visma | Lease a Bike in der bislang besten Form seiner Karriere.
Zumindest sieht das Mathieu Heijboer so, der langjährige Head of Performance des Teams. Er ist überzeugt, dass die Tour-Niederlage den Blick auf die herausragenden Einzelleistungen des Dänen – vor allem an den Anstiegen – nicht verstellen sollte.
„Jonas hat im Bergzeitfahren und am Mont Ventoux seine bislang besten Kletterleistungen gezeigt“, betonte Heijboer im Gespräch mit dem belgischen Magazin Knack. „Nur ein Fahrer war besser. Schade war lediglich, dass er ein paar schwache Tage erwischte – denn in seiner Bestform war er außergewöhnlich.“
Vingegaards Tour-Auftritt litt unter einem schwierigen Frühjahr, nachdem er bei einem schweren Sturz bei Paris–Nizza den Rest seines frühen Rennprogramms – darunter auch die Volta a Catalunya – verpasste. Trotz der gestörten Vorbereitung kehrte er beim Critérium du Dauphiné ins Peloton zurück und präsentierte sich anschließend bei der Tour de France auf hohem Niveau, auch wenn er letztlich den ganz großen Coup verpasste.
Bei Visma ist man dennoch überzeugt, dass Vingegaard in Spanien um das Rote Trikot fahren kann – und diesmal besser vorbereitet ist als im vergangenen Jahr, als er die Vuelta als Gesamtzweiter beendete.
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„Sein zweiter Platz bei der Vuelta 2023 hat gezeigt, dass er zwei Grand Tours in einer Saison verkraften kann“, erklärte Heijboer. „Damals war seine Vorbereitung durch eine Krankheit deutlich komplizierter. In diesem Jahr haben wir bewusst ein leichteres Frühjahrsprogramm gewählt, damit er sowohl die Tour als auch die Vuelta auf höchstem Niveau bestreiten kann.“
Nach seinem zweiten Platz in Frankreich gönnte sich der 28-jährige Däne zunächst eine kurze Auszeit in seiner Heimat, ehe es ins Höhentrainingslager nach Haute-Savoie ging. Laut Heijboer stimmt sowohl die Motivation als auch die Formkurve. „Jonas hat sich schnell von der Tour erholt. Er ist frisch und hochmotiviert, eine Grand Tour zu gewinnen“, sagte er.
Trotz aller Zuversicht räumte Heijboer jedoch ein, dass die Doppelbelastung innerhalb einer Saison nicht ohne Tücken ist. „Wir haben keine eindeutige Erklärung für seine schwächeren Tage bei der Tour. Ein Fahrer ist keine Maschine. Aber die Daten zeigen, wie stark er an seinen besten Tagen wirklich war.“
Ob Vingegaard nun tatsächlich das rote Trikot zu seinen beiden Tour-Siegen hinzufügen kann, bleibt offen. Fest steht für Visma jedoch: In den Bergen war Jonas Vingegaard noch nie stärker.
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