Ben Turner siegt nach chaotischem Finale – 3. Etappe der Tour de Pologne von Sturz und Neutralisierung geprägt

Radsport
Mittwoch, 06 August 2025 um 16:41
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In einem ungewöhnlichen Finale der 3. Etappe der Tour de Pologne (Polen-Rundfahrt) 2025 sicherte sich Ben Turner (INEOS Grenadiers) den Tagessieg – in einem Rennen, das durch einen schweren Sturz kurzzeitig neutralisiert worden war. Die letzten 15 Kilometer wurden ohne Auswirkungen auf die Gesamtwertung ausgetragen, was dem Etappenverlauf eine merkwürdige Dynamik verlieh.

Neutralisation

Der Auslöser für die Neutralisation war ein schwerer Unfall während einer Abfahrt rund 25 Kilometer vor dem Ziel. Unter den Gestürzten befanden sich prominente Namen wie der Gesamtführende Paul Lapeira (Decathlon AG2R), der polnische Meister Rafal Majka und der tschechische Meister Mathias Vacek. Besonders bitter: Lapeira musste das Rennen verletzungsbedingt aufgeben und verlor das Gelbe Trikot kampflos.
Zuvor hatte sich eine zehnköpfige Ausreißergruppe formiert, aus der sich im Rennverlauf eine kleinere Spitzengruppe herauskristallisierte. Der hügelige Kurs und das hohe Tempo forderten ihren Tribut: Am Rzeczka-Anstieg, rund 45 Kilometer vor dem Ziel, waren nur noch drei Fahrer vorne – Timo Kielich (Alpecin-Deceuninck), Pepijn Reinderink (Soudal – Quick-Step) und Kelland O'Brien (Jayco AlUla). Nachdem Kielich den Anschluss verlor, machten sich O'Brien und Reinderink zu zweit auf den Weg Richtung Ziel.
Als das Feld näher rückte, attackierte O'Brien allein, doch durch den folgenden Sturz und die anschließende Rennunterbrechung wurde das Klassement eingefroren. Nach rund zehn Minuten Wartezeit nahm die Jury das Rennen wieder auf – allerdings nur für den Etappensieg, nicht für die Gesamtwertung.
Zum Zeitpunkt des Re-Starts führte ein Trio bestehend aus O'Brien, Diego Ulissi (UAE Team Emirates) und Lorenzo Milesi (Movistar) mit 40 Sekunden Vorsprung auf das Hauptfeld. In der Verfolgung formierte sich das Feld schnell neu – jedoch ohne Lapeira.
Auf den letzten zwei Kilometern betrug der Vorsprung der drei Spitzenreiter noch rund zehn Sekunden, doch kurz hinter der Flamme Rouge war es vorbei: Die Ausreißer wurden gestellt. Die INEOS Grenadiers ergriffen die Initiative und spannten sich in voller Stärke vor Ben Turner ein. Als der Brite zum Sprint ansetzte, konnte ihm niemand mehr folgen.

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