ANALYSE: Joao Almeidas Saison 2025 - Ein Jahr des Wandels und des Triumphs

Joao Almeidas Sieg bei der Tour de Suisse am vergangenen Sonntag war mehr als nur ein weiterer Erfolg – er markierte einen Wendepunkt in seiner Karriere. Der portugiesische Fahrer feierte seinen neunten Saisonsieg, ein persönlicher Rekord, der seine bisher beste Saisonbilanz von sechs Siegen im Jahr 2021 deutlich übertrifft.

Im Jahr 2021 hatte Almeida das Potenzial bestätigt, das er erstmals mit seiner Durchbruchsleistung beim Giro d’Italia 2020 gezeigt hatte, als er 15 Tage lang das Maglia Rosa (Führungstrikot) trug und am Ende Gesamtvierter wurde. In jenem Jahr gewann er außerdem Etappen und erzielte starke Gesamtplatzierungen bei der Polen-Rundfahrt und der Luxemburg-Rundfahrt und sicherte sich zudem den portugiesischen Meistertitel im Einzelzeitfahren.

Zwischen 2022 und 2024, als Fahrer des Teams UAE Team Emirates, fiel Almeidas Siegquote zwar bescheidener aus – lediglich sieben Erfolge –, doch gleichzeitig wuchs sein Ruf stetig. In diesem Zeitraum gewann er zwei weitere nationale Titel (das Straßenrennen 2022 und das Einzelzeitfahren 2023) und erzielte prestigeträchtige Resultate, darunter ein Etappensieg und Gesamtrang drei beim Giro d’Italia 2023 sowie ein vierter Platz bei der Tour de France 2024 – das zweitbeste Ergebnis eines portugiesischen Fahrers in der Geschichte der Rundfahrt, nur übertroffen von Joaquim Agostinhos Podiumsplätzen in den Jahren 1978 und 1979.

Das Jahr 2025 markiert einen drastischen Wendepunkt in João Almeidas Karriereverlauf. In nur 39 Renntagen hat er eine erneuerte, dominante Form an den Tag gelegt – geprägt von taktischer Schärfe und beeindruckender Konstanz, die seine Saison bislang definieren. Bereits jetzt hat Almeida Gesamtsiege in drei WorldTour-Etappenrennen errungen: der Itzulia Baskenland-Rundfahrt, der Tour de Romandie und der Tour de Suisse. Mit diesen Erfolgen reiht er sich in einen elitären Kreis von Fahrern ein – darunter Legenden wie Sean Kelly und Bradley Wiggins –, denen es gelungen ist, drei hochkarätige Rundfahrten in einer Saison nacheinander zu gewinnen.

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Auch Almeidas individuelle Leistungsdaten im Jahr 2025 sind beeindruckend: Er hat bereits sechs Etappensiege eingefahren – einen bei Paris–Nizza, zwei im Baskenland und drei in der Schweiz. Insgesamt verzeichnet er 20 Podiumsplatzierungen – ein klares Zeichen für seine Konstanz, Vielseitigkeit und seinen unbändigen Kampfgeist.

Seine Dominanz blieb jedoch nicht unangefochten: In der Volta ao Algarve belegte Almeida Rang zwei, nachdem Jonas Vingegaard ihn im entscheidenden Zeitfahren am Malhão knapp besiegte. Auch in der Volta a la Comunitat Valenciana wurde er Zweiter hinter Santiago Buitrago. Weitere zweite Plätze sammelte er in Schlüsselabschnitten – etwa in Fóia, wo er seinem UAE-Teamkollegen Jan Christen den Sieg überließ; in Einzelzeitfahren in Valencia und der Romandie, geschlagen von Maximilian Schachmann bzw. Remco Evenepoel; sowie in Bergetappen, in denen er sich knapp Lenny Martinez und Oscar Onley geschlagen geben musste.

All diese Resultate zeichnen ein Bild von einem Fahrer, der sich nicht nur in absoluter Topform befindet, sondern auch über die strategische Reife und mentale Stärke verfügt, um in allen Geländeformen auf höchstem Niveau zu bestehen. Joao Almeidas Saison 2025 ist nicht nur seine bislang beste – sie ist ein klares Ausrufezeichen.