"Wer wird der Leader sein?" - Niederländischer Trainer kann bei Gravel-Weltmeisterschaften nicht auf Mathieu van der Poel zählen

Nur eine Woche nach den Straßen-Weltmeisterschaften in Zürich stehen die Gravel-Weltmeisterschaften an, die die Fahrer erneut nach Belgien einladen. Während Mathieu van der Poel in der Schweiz sein Regenbogentrikot verteidigen will, ist sein Start auf Schotter noch ungewiss, wie der neue niederländische Graveltrainer Laurens Ten Dam verrät.

"Ich habe ein Problem: Wer wird der Leader sein?", fragte sich der Selektor in seinem Podcast Live Slow Ride Fast. "Ich war in einem Gespräch mit Christoph Roodhooft und hatte sechs Niederländer im Kopf. An einem Punkt habe ich versucht, Mathieu gar nicht erst zu erwähnen, weil ich dachte: Das wird nicht passieren. Es ist ein Kurs für ihn, aber er ist sehr unsicher."  

Auch einige andere Stars der Straße kommen nicht in Frage. "Dylan van Baarle ist ein Nein. Er ist natürlich schwer gestürzt, und wir werden nicht das Risiko eingehen, dass er in seinem ersten Rennen nach diesem Sturz wieder auf den Boden aufschlägt. Dann habe ich noch Mike Teunissen. Ein ehemaliger Cross-Weltmeister mit Kaliber, aber die (UCI-)Punkte sind sehr wichtig für Intermarche-Wanty (sein Team). Er ist also auch noch unsicher", sagt Ten Dam, der zumindest in Leuven auf die Schotterspezialisten zählen kann.

Für das Frauenrennen hingegen hat Ten Dam die Qual der Wahl, denn bei den niederländischen Damen scheint die Begeisterung groß zu sein. "Die Begeisterung bei den Frauen ist groß", bestätigt er. "Die GOAT, Marianne Vos, ist dabei. Lorena Wiebes will auch fahren, ebenso wie Riejanne Markus. Demi Vollering ist noch fraglich, aber wenn es nach mir ginge, würde sie auch starten", sagt Ten Dam. Vollering wurde Dritte bei den Weltmeisterschaften, die im vergangenen Jahr von Katarzyna Niewiadoma gewonnen wurden. Das klingt nach einer großartigen Chance, sich nach der Tour de France Femmes 2024 an der Polin zu revanchieren.