Nach dem Doppelsieg der Niederländer bei den Gravel-Weltmeisterschaften 2024 haben die Gastgeberinnen auch in diesem Jahr auf heimischem Boden eindrucksvoll dominiert. Die neue Weltmeisterin heißt
Lorena Wiebes – die wohl beste Sprinterin der Welt, die sich nun auch die Regenbogenstreifen im Gravel erobert hat.
Die Niederländerinnen kontrollierten das 131 Kilometer lange Rennen nahezu nach Belieben. Das Peloton zerfiel im Verlauf des Tages in mehrere Gruppen, und an der Spitze fanden sich fast ausschließlich Fahrerinnen aus dem Heimteam wieder – ein Beleg für die Tiefe und Stärke des niederländischen Kaders. Trotz der nationalen Übermacht blieb das Rennen taktisch interessant, denn auf den Schotterpisten der Niederlande wurde schnell klar, dass individuelle Entscheidungen den Ausgang bestimmen würden.
In der Schlussphase kristallisierte sich eine kleine Spitzengruppe heraus, darunter die Titelverteidigerin Marianne Vos und Lorena Wiebes. Kurz darauf setzten Shirin van Anrooij und Silvia Persico nach und schlossen die Lücke. Zehn Kilometer vor dem Ziel wagte Van Anrooij einen entschlossenen Angriff und schien bereits auf dem Weg zum Sieg zu sein. Doch die Verfolgerinnen – allen voran Yara Kastelijn und Julia Kopecky, die im Sprint wenig Chancen hatten – arbeiteten entschlossen zusammen und holten sie kurz vor dem Ziel zurück.
Im abschließenden Sprint ließ Wiebes ihrer Teamkollegin Vos keine Chance und sicherte sich souverän den Weltmeistertitel. Silvia Persico komplettierte das Podium als Dritte.
Damit setzt sich die niederländische Dominanz auch 2025 fort – und Lorena Wiebes beweist einmal mehr, dass ihre Explosivität nicht nur auf Asphalt, sondern auch auf Schotter unschlagbar ist.