"Zu sagen, dass Wout Van Aert van der Poel schlagen wird, wäre ein bisschen lächerlich... aber es ist nicht unmöglich" - Belgischer Ex-Profi erwartet Spektakel in Liévin

Cyclocross
durch Nic Gayer
Freitag, 31 Januar 2025 um 12:00
mathieuvanderpoel woutvanaert

Die Cyclocross-Weltmeisterschaft steht vor der Tür und das Hauptthema der Debatte ist, ob Mathieu van der Poel die Vorhersagen erfüllen und die Konkurrenz auf der Strecke in Liévin vernichten wird. Zum Glück ist im letzten Moment ein Kandidat aufgetaucht, der alle Hoffnungen auf ein spektakuläres Rennen weckt. Dieser Held ist kein anderer als der dreifache Weltmeister Wout Van Aert.

"Man kann nicht sagen, dass Wout Van Aert am Sonntag van der Poel schlagen wird. Damit macht man sich vielleicht ein bisschen lächerlich. Aber zu sagen, dass Van Aert Mathieu van der Poel schlagen kann, das ist eine andere Geschichte... Dank dieser Ergänzung haben wir jemanden in der belgischen Auswahl, der van der Poel nicht fürchtet", schreibt Paul Herygers in seiner Kolumne auf Sporza.

"Obwohl Van Aert das noch nicht mit Ergebnissen beweisen konnte." Immerhin zeigte sich Van Aert beim World Cup in Maasmechelen in guter Form, als er als einziger Fahrer (wenn auch aus beträchtlicher Entfernung) mit dem Tempo von van der Poel mithalten konnte. "Van Aert startete aus der 4. Reihe, fuhr an die Spitze, stürzte, fuhr wieder nach vorne, überholte die Spitze und fuhr mit dem Finger in der Nase wieder allen davon. Bis auf van der Poel, denn der war schon weg. Dann kann man doch mit ein bisschen Mut zur Weltmeisterschaft fahren, oder?"

Herygers ist der Meinung, dass van der Poel vielleicht sogar "ein bisschen froh" ist, dass Van Aert doch bei der Weltmeisterschaft dabei ist. "Aber ich glaube, er ist auch ein bisschen gestresst. Denn derselbe Wout Van Aert hat in der Vergangenheit schon so oft bewiesen, dass er van der Poel ebenbürtig ist. Van der Poel hat dreimal einen Weltmeistertitel gegen Van Aert verloren. Ohne Wout könnte er jetzt das Regenbogentrikot Nummer 10 anstreben."

Die vorhergesagte sumpfige und schwierige (Lauf-)Strecke scheint ein Segen für Van Aert zu sein, der am Start von weit hinten kämpfen muss. "Aber ob er lange mit van der Poel mithalten kann, ist eine Frage der Zeit. Alles deutet darauf hin, dass es möglich sein könnte", so Herygers. "Ich hoffe auf einen fairen Zweikampf, in dem Van Aert den Fehdehandschuh gegen van der Poel aufnimmt und weitermacht. Der Rest muss von Wout selbst ausgefüllt werden."

Die Statistik spricht eindeutig für van der Poel, denn aus den letzten 11 Duellen zwischen den beiden ging der Niederländer 10 Mal als Sieger hervor. "Aber das Rennen muss erst noch gefahren werden", kramt Herygers ein altes Klischee hervor. "Als van der Poel in Tabor 2015 der jüngste Weltmeister aller Zeiten wurde, hatte er vielleicht nicht das Recht dazu. Denn Van Aert riss damals dreimal die Kette ab und kam nur wenige Sekunden später ins Ziel."  

Am Sonntag kann das Pech wieder einmal über Sieg und Niederlage entscheiden. "Niemand verdient es, vom Pech zurückgeworfen zu werden. Aber es kann passieren und es gehört zum Cyclocross dazu."

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