Wout van Aert über seine Niederlage gegen Mathieu van der Poel in Lievin: „Ich glaube nicht, dass ich viel langsamer war als er“.

Wout van Aert wurde für seine Last-Minute-Zielsetzung für die Cyclocross-Weltmeisterschaften 2025 mit einer Silbermedaille belohnt. Vielleicht nicht das Regenbogentrikot, das er sich erträumt hatte, aber dennoch viel Grund, positiv zu sein.

Der entscheidende Faktor des Rennens war zweifellos der Start. Während der spätere Sieger Mathieu van der Poel bereits nach wenigen Kurven die Führung übernahm, geriet Van Aert, der aus der vierten Reihe gestartet war, sofort in den Verkehr. "Es war wirklich gegen mich", sagte Van Aert nach dem Rennen gegenüber VTM NIEUWS. "Ich war völlig eingeklemmt und hing in der ersten Kurve fast in den Zäunen. Es hat lange gedauert, bis Platz war und ich nach vorne fahren konnte. Natürlich hatte ich mir ein anderes Szenario erhofft, aber ich wusste auch, dass diese Möglichkeit besteht. Ich habe versucht, ruhig zu bleiben und mein Rennen zu starten."

Weiterlesen

"Der Rekord stand schon lange... Das ist etwas ganz Besonderes" - Mathieu van der Poel holt historischen 7. Cyclocross-Weltmeisterschaftssieg

Geschichte in Lievin! Mathieu van der Poel schlägt das Feld und holt sich den rekordverdächtigen 7. CX-Weltmeistertitel - Wout van Aert mit Abstand auf Platz 2

Als Kämpfer, der er ist, arbeitete sich Van Aert jedoch wieder durch das Feld, schnappte sich einen Fahrer nach dem anderen und kam schließlich als nächster Verfolger von Van der Poel auf Platz 2 ins Ziel. "Ich habe weiter an mich geglaubt und versucht, so schnell wie möglich zu fahren, um Mathieu weiter unter Druck zu setzen. Ich glaube auch, dass ich nicht viel langsamer war als er. Aber in der zweiten Hälfte des Rennens weiß man, dass man fast Pech haben muss, um noch eine Chance zu haben. Wie erwartet war ich nicht schneller als er, aber mit einem Rückstand ist es wirklich schwierig", analysierte er.

"Nicht umsonst habe ich im Ziel meinen Hut vor ihm gezogen", fügt Van Aert abschließend hinzu und zeigt Bewunderung für seinen langjährigen Rivalen. "Niemand hat damit gerechnet, dass der Rekord eingestellt werden würde. In gewisser Weise bin ich auch froh, dass ich heute dabei war. Mathieu als Erster, ich als Zweiter. Als ob es so gewollt war."