Vincent Baestaens über seine Entscheidung, sich zurückzuziehen: "Ich habe mir immer gesagt, dass ich aufhöre, wenn das Niveau nicht mehr da ist"

Vincent Baestaens hat nicht immer den offensichtlichsten Karriereweg eingeschlagen. Seine Karriere war eine der Beharrlichkeit, die aber nach dem Cross in Oostmalle Ende Februar endgültig zu Ende ist. Der Belgier kündigte dies Anfang der Woche über Instagram an, aber bei WielerFlits gibt er noch einige weitere Erklärungen.

Laut Baestaens ist die Erklärung für seine Fahrradrente nicht weit entfernt. "Es hat sich schon vor der Saison ein wenig abgezeichnet. Da hatte ich gesagt, dass wir es hinterher auswerten müssen, um zu sehen, ob es Sinn macht, noch ein Jahr weiterzumachen. Aber so wie es im Moment läuft, muss ich nicht bis nach dem Oostmalle-Cross warten, um zu verkünden, dass ich aufhöre. Ich habe mir immer gesagt, dass ich aufhöre, wenn das Niveau nicht mehr da ist. Das ist jetzt der Fall."

Baestaens begann seine Saison stark in den wenig besetzten amerikanischen Crossen. Auf heimischem Boden waren jedoch nur die Top10 Platzierungen in Kortrijk und Essen die einzigen Höhepunkte. "Die Motivation ist immer noch da, aber man will nicht alles für diese Ergebnisse opfern. Man spürt, dass man nicht mehr mithalten kann, und manchmal möchte man seinen Sponsoren das Geld zurückgeben, das sie investieren. Das ist auf meinem derzeitigen Niveau nicht möglich."

Laut Baestaens ist der Unterschied zu früheren Jahren groß. "Damals war es noch machbar. Ich durfte noch alle World Cup Runden fahren. Ich war an der Spitze der UCI-Rangliste. Aber von da an spürt man, dass man mehr und mehr sinkt. Deshalb denke ich, dass es gut war. Ich kann auch meinen Frieden damit machen."