"Eine Idee, die wir schnell wieder verworfen haben" - Trotz der Diskussion innerhalb der UCI gibt es keine Pläne, die Cyclocross-Weltmeisterschaften vorzuziehen

Angesichts der Tatsache, dass Cross-Disziplin-Stars wie Tom Pidcock und Wout van Aert die Cyclocross Weltmeisterschaften 2024 ausfallen lassen werden, hat der Weltradsportverband UCI intern darüber diskutiert, die Veranstaltung auf einen früheren Zeitpunkt im Winter zu verlegen, um mehr Stars anzuziehen. Letztendlich hat sich die UCI jedoch gegen eine solche Verlegung entschieden.

"Nach den Weltmeisterschaften in Hoogerheide im letzten Jahr haben wir intern darüber diskutiert", sagt UCI-CEO Peter Van den Abeele in den von Sporza gesammelten Zitaten: "Wir haben uns gefragt, ob die Weltmeisterschaft und die nationalen Meisterschaften den Platz im Kalender tauschen sollten. Eine Idee, die wir schnell verworfen haben."

Fans, Experten und sogar Fahrer haben in der Vergangenheit die Idee eines solchen Wechsels geäußert. Warum hält Van den Abeele dies nicht für den richtigen Schritt? "Weil sich das nachteilig auf die nationalen Verbände auswirken würde", antwortet er. "Außerdem dienen die nationalen Meisterschaften jetzt als Maßstab für die Weltmeisterschaften. Wenn man zum Beispiel die belgische Meisterschaft nach der Weltmeisterschaft in den Kalender einträgt, verliert der nationale Titelkampf an Wert."

Ein weiterer Grund ist, dass die Vorverlegung der Weltmeisterschaften in den Köpfen vieler Menschen ein früheres Saisonende andeuten würde, meint Van den Abeele: "Die Cross-Saison dauert nur ein paar Monate und ist in den letzten Jahren verkürzt worden. Nicht nur, weil die großen Drei später in die Saison einsteigen, sondern auch, weil die echten Cross-Fahrer während der Saison oft eine Auszeit nehmen. Sie fahren nicht mehr alle Crossrennen", erklärt der UCI-Chef.

"Wenn man die Weltmeisterschaft in die erste Januarhälfte verlegt, wird die Saison noch kürzer", schließt er. "Ohne den Rennen in Belgien vorgreifen zu wollen, aber international gesehen endet die Cyclo-Cross-Saison nach der Weltmeisterschaft. Danach fangen alle an, sich auf die Straße zu konzentrieren. Das ist jetzt so und wird immer so bleiben."