Benjamin Thomas verdrängt den Druck der nahenden Olympischen Spiele: "Ich fühle mich ruhig, das ist der Schlüssel. Warum das Leben verkomplizieren, wenn man einfache Dinge tun kann?"

Benjamin Thomas ist als furchterregender Gegner auf der Straße bekannt, aber noch furchteinflößender ist er auf der Bahn, wo der 28-jährige Franzose an der Seite von Donavan Grondin Weltmeister im Madison wurde und auch im Omnium und im Punkterennen zu den Spitzenfahrern gehört. Mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024 wird Thomas daher der Bahn den Vorzug geben, wie er gegenüber Cyclism'Actu erklärt.

"Die Saison wird allmählich beginnen, mit diesem ersten Trainingslager und den ersten Rennen, die bald kommen werden", beginnt Thomas, der den Olympischen Spielen in Paris entgegenfiebert, dem Ereignis seines Lebens. "Es ist der Höhepunkt einer langen Reise. Wir können es kaum erwarten, dort zu sein! Die Dinge fügen sich zusammen, die letzten Vorbereitungen, bis jetzt läuft alles gut."

Wird Thomas also vorerst auf die Straße verzichten? "Im Gegenteil, ich hoffe, dass ich auf der Straße zu sehen sein werde, besonders zu Beginn der Saison. Auch wenn die Spiele für mich das Ereignis der Saison bleiben, vergesse ich nicht die Straßenrennen davor, bei denen ich ebenfalls glänzen und für Cofidis gewinnen möchte. Die Idee ist, vor den Olympischen Spielen mindestens vierzig Renntage zu absolvieren. Aber es ist sicher, dass ich ab Juli ein wenig von der Bildfläche verschwinden werde, um das Vorbereitungsfinale richtig zu beginnen."

"Es wird anders sein als bei den Weltmeisterschaften. Die Weltmeisterschaften sind natürlich immer noch ein wichtiger Wettbewerb, aber es gab weniger Druck, es war wirklich ein Bonus", zieht Thomas den Vergleich zwischen den beiden Veranstaltungen. "Ich fühle mich ruhig, das ist der Schlüssel. Warum das Leben verkomplizieren, wenn man einfache Dinge tun kann? Wenn die Olympischen Spiele in Paris vier Jahre früher gekommen wären, wäre ich viel mehr destabilisiert und gestresst gewesen."