XDS Astana dominiert in der Türkei: Vier Etappensiege, Doppelsieg in der Gesamtwertung und starke Form für den Giro

Radsport
durch Nic Gayer
Sonntag, 04 Mai 2025 um 15:00
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Für das kasachische XDS Astana Team war die einwöchige Rundfahrt in der Türkei ein voller Erfolg. Vier von acht Etappen gingen an das Team, dazu sicherte man sich sowohl Platz eins als auch zwei in der Gesamtwertung – ein Auftritt, der Mut macht im Kampf um den Verbleib in der WorldTour.
Am Schlusstag setzte Matteo Malucelli den glanzvollen Schlusspunkt. Der italienische Sprinter feierte auf der achten Etappe seinen zweiten Saisonsieg und wurde damit bereits der vierte Fahrer aus dem Team, der bei dieser Rundfahrt jubeln durfte. „Es gab nicht viele Möglichkeiten für Sprinter“, erklärte Malucelli nach dem Rennen. „Da wir mit dem Führenden unterwegs waren, musste ich oft für meine Teamkollegen arbeiten. Aber ich habe versucht, Kräfte zu sparen – denn nach einer Woche kommt es auf Frische an.“
Diese Frische brachte er ins Finale: Taktisch klug wartete Malucelli lange mit seinem Antritt und ließ die Konkurrenz im Wind stehen. „Gestern war ich zu spät dran. Heute habe ich alles richtig gemacht. Ich wusste, dass Kristoff lange Sprints liebt, also wollte ich ihm zuvorkommen – aber der Gegenwind war nicht ideal.“ Am Ende reichte es dennoch für einen überlegenen Sieg – samt kraftvollem 'Hulk'-Jubel über die Ziellinie.
Für Malucelli war es der zweite Sieg 2025, nach seinem Erfolg bei der Tour of Hainan. „Letztes Jahr habe ich zehn Rennen gewonnen, aber ich bin nicht mehr der Jüngste. Zehn Jahre habe ich gebraucht, um den Sprung in ein WorldTour-Team zu schaffen. Jetzt will ich zeigen, dass ich es verdient habe.“
Den Gesamtsieg holte sich Wout Poels, der mit einem beeindruckenden Solo auf der Königsetappe die Grundlage für seinen Triumph legte. „Ich wusste, dass ich gut in Form bin, aber eine Rundfahrt zu gewinnen, ist immer etwas Besonderes“, sagte der Niederländer. „Die Teamleistung war fantastisch – jeder hat seinen Job gemacht, auch das Personal. Und dass wir heute nochmal eine Etappe gewonnen haben, ist das Sahnehäubchen.“
Die Rundfahrt war für Poels kein lockerer Formtest, sondern der Start in die heiße Phase der Saison. „Das ist für mich kein Vorbereitungsrennen, sondern der Auftakt zum Giro d’Italia. Ich fühle mich stark und gehe mit viel Selbstvertrauen in den Giro. Mein Ziel ist klar: Ich will dort eine Etappe gewinnen.“
Mit den gesammelten UCI-Punkten und dem mannschaftlichen Selbstbewusstsein kann XDS Astana optimistisch nach vorn blicken – sowohl sportlich als auch in Bezug auf die WorldTour-Zukunft.
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