"Wir haben heute die Schlacht gewonnen, aber nicht die Tour de France" - Visma SD dämmt die Aufregung nach dem Etappensieg Jonas Vingegaards

Grund zum Feiern bei Visma - Lease a Bike am Mittwoch. Bislang war man sich noch nicht sicher, ob Jonas Vingegaard Tadej Pogacar besiegen kann, doch auf der Etappe nach Le Lioran - hat er es geschafft. Das bringt zwar nur kosmetische Veränderungen im GesamtClassement, aber der moralische Schub für den Dänen und das ganze Team lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken.

"Es ist wirklich beeindruckend, denn er wusste, dass er am Fuße des Col de Pertus 35 Sekunden Rückstand hatte und er kam nach und nach zurück, er hat immer an sich geglaubt, Hut ab", sagte der Sportliche Leiter Grischa Niermann im Ziel. "Ich denke, es ist ein großer psychologischer Vorteil, aber man muss auch sagen, dass Pogacar immer noch einen Vorsprung von 1'14" in der Gesamtwertung hat. Das ist viel, aber es liegen noch viele Etappen vor uns. Wir haben heute die Schlacht gewonnen, aber nicht die Tour de France."

"Wir sind sehr emotional durch Jonas. Er hat eine sehr schwierige Zeit hinter sich, aber er ist zurück und das hat er heute gezeigt", fuhr er fort. "Wir haben nicht erwartet, dass er die Etappe gewinnt, wir haben vor der Etappe gehofft, dass er Pogacar folgen kann, wenn er angreifen will. Er konnte diesem Angriff nicht folgen, aber er kam zurück und gewann sogar die Etappe, das ist unglaublich."

Vingegaard, der in der Gesamtwertung immer noch Dritter ist, hat seinen Rückstand auf den Zweiten Remco Evenepoel, der jetzt nur einen knappen Vorsprung von 8 Sekunden hat, nun deutlich verringert. Der Rückstand auf Pogacar hat sich nur um eine Sekunde verändert, aber das Wichtigste ist das Selbstvertrauen, das der Däne nun in die Prüfungen des Wochenendes mitnimmt.