"Wir haben befürchtet, auf dieser Etappe Zeit zu verlieren" - Visma freut sich über das "bestmögliche Ergebnis": Jonas Vingegaard trifft auf der 2. Etappe der Tour de France 2024 auf Tadej Pogacar

Radsport
Sonntag, 30 Juni 2024 um 22:00
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Alle Zweifel an Jonas Vingegaards Fitness und körperlicher Verfassung nach seinem Sturz im Frühjahr wurden auf der 2. Etappe der Tour de France 2024 mit Nachdruck ausgeräumt, als der Titelverteidiger der Tour de France den brutalen Angriff von Tadej Pogacar parierte.
Selbst auf seinem höchsten Niveau wäre der Parcours der 2. Etappe besser für Pogacar als für Vingegaard geeignet gewesen. Dass der Däne seinem alten Rivalen trotz aller Ungewissheit so bequem folgen konnte, war ein großer Erfolg für das Team Visma - Lease a Bike, wie Grischa Niermann nach der Etappe ausführte. "Das ist das bestmögliche Ergebnis für uns", so der Visma-Sportdirektor gegenüber NOS. 
"Pogacar, den Jonas nicht mehr loswird und keine Bonussekunden im Ziel. Es gab einen weiteren schweren Sturz von Wout Van Aert und Matteo Jorgenson, aber sie scheinen okay zu sein. Auch Wilco Kelderman geht es trotz seines Sturzes gestern gut", fährt Niermann fort und berichtet von einer Etappe, die für das Team Visma - Lease a Bike zwar alles andere als perfekt verlief, bei der aber die positiven Aspekte die möglichen Sorgen mehr als aufwogen.
In der Gesamtwertung liegt Vingegaard nun auf Platz 3, zeitgleich mit Pogacar, der ins Maillot Jaune schlüpft, und seinen Mitstreitern Remco Evenepoel und Richard Carapaz, die sich in einem spannenden Finale der zweiten Etappe tapfer wehrten, um mögliche Zeitverluste auf die beiden Tour de France-Titanen zu begrenzen. "Jonas war auf dem Pogacar-Gelände super gut", so Niermann weiter. "Wir befürchteten, auf dieser Etappe Zeit zu verlieren. Das ist nicht passiert und deshalb sind wir mit dem heutigen Tag sehr zufrieden."
"Es heißt, dass es ihm im Moment gut geht, aber die Tour de France dauert drei Wochen. Übermorgen ist wieder eine schwere Etappe. Wir hatten nicht die Vorbereitung, die wir uns gewünscht haben, aber es scheint gut zu laufen", so Niermann, der trotz der positiven Anzeichen etwas zurückhaltend bleibt: "Es bleibt ein Rennen im Ungewissen. Wir hoffen, dass er sich noch steigern kann, denn das war nicht die Vorbereitung, die wir im Winter geplant hatten."