VORSCHAU und FAVORITEN | Vuelta a España 2025, Etappe 1 - Jasper Philipsen und Mads Pedersen sprinten um das erste rote Trikot

Die Vuelta a España 2025 findet vom 23. August bis zum 14. September statt und wird in Italien gestartet! Die letzte große Rundfahrt der Saison beginnt in Italien, führt durch Frankreich und Andorra, bevor sie über eine Reihe von bergigen und hügeligen Etappen auf dem spanischen Festland führt. Wir geben eine Vorschau auf Etappe 1.

Das Rennen beginnt in Turin, der zweiten Stadt, in der die drei Grand Tours gestartet werden. Es wird ein Tag für die Sprinter, da die 1. Etappe in Novara endet und das Ziel nach 186 Kilometern flach ist. Ein Tag, der recht einfach ist, mit einem kleinen Anstieg in der ersten Hälfte des Tages und einem Zwischensprint, aber diese werden keinen Unterschied für den Ausgang der Etappe ausmachen.

Alles dreht sich um das Finale in Novara, wo das erste rote Trikot in einem Massensprint vergeben wird. Es ist ein flaches und recht einfaches Finale, aber es gibt ein paar Kreisverkehre, die die Sache in die Länge ziehen und die Spannung deutlich erhöhen werden.

Eine leichte südliche Brise und etwas Sonne (mit einer sehr geringen Regenwahrscheinlichkeit). Nichts Ungewöhnliches.

Mads Pedersen reist in herausragender Form zur Vuelta. Dennoch ist klar: Die erste Etappe von Turin nach Novara ist ein reiner Sprintertag, bei dem seine Kletter- und Ausdauerqualitäten keinen entscheidenden Vorteil bringen. Ein klassisches Lead-out besitzt er zwar nicht, doch mit Daan Hoole und Søren Kragh Andersen kann er auf starke Helfer bauen, die ihn in Position bringen. Seine aktuelle Verfassung macht ihn gefährlich – und in einem chaotischen Finale könnte er sogar Jasper Philipsen bezwingen.

Jasper Philipsen wiederum tritt mit Fragezeichen an. Der Belgier musste die Tour de France bereits am dritten Tag verlassen, feierte zuvor aber direkt einen Etappensieg. Auf dem Papier ist er der schnellste Sprinter des Feldes, doch seine Formkurve ist noch längst nicht wieder auf Topniveau. Unter normalen Umständen bleibt er der große Favorit – aber die fehlende Rennhärte könnte teuer werden. Auch die Unterstützung bei Alpecin-Deceuninck wirkt nicht übermäßig dominant.

Das generelle Niveau des Sprinterfeldes ist schwach. Im Vergleich zu zahlreichen kleineren Veranstaltungen außerhalb der WorldTour kann die Vuelta nicht mithalten – und das nun schon seit Jahren. Realistisch betrachtet bleibt der Etappensieg eine Angelegenheit zwischen Philipsen und Pedersen, sofern beide ihre Form abrufen.

Der Fahrer, der ihnen am ehesten gefährlich werden könnte, ist Casper van Uden. Der Kapitän von Team Picnic PostNL hat allerdings keinen echten Sprintzug, um im Finale gegen die Topfavoriten in Stellung gebracht zu werden. Israel-Premier Tech könnte mit Ethan Vernon und Jake Stewart über ein strukturiertes Lead-out verfügen – doch noch ist offen, ob einer der beiden den Sprint anführt oder beide auf eigene Rechnung fahren.

INEOS Grenadiers stellt mit Filippo Ganna und Ben Turner zwei schnelle Männer, die jedoch keine klassischen Sprinter sind. Da die Auftaktetappe durch Gannas Heimat führt, ist denkbar, dass das Team ihn ins Finale fährt. Turner könnte dort als wichtiger Anfahrer agieren.

Weitere Namen im Aufgebot sind Bryan Coquard, Axel Zingle, Arne Marit, Elia Viviani, Stanislaw Aniolkowski und Madis Mihkels. Sie bringen Speed mit, werden aber im direkten Vergleich mit Philipsen oder Pedersen kaum Chancen haben, wenn einer der beiden seine Form ausspielen kann.

*** Topfavorit: Jasper Philipsen
** Geheimfavorit: Mads Pedersen
* Außenseiter: Casper van Uden, Ethan Vernon, Jake Stewart, Orluis Aular, Madis Mihkels, Stanislaw Aniolkowski, Filippo Ganna

Tipp: Jasper Philipsen

Wie: Massensprint