Visma - Lease a Bike nur noch ein One-Man-Team? Arthur van Dongen zieht nach den Frühjahrsklassikern ein erstes Saison-Fazit

Radsport
durch Nic Gayer
Montag, 22 April 2024 um 16:00
teamvismaleaseabike
Während Tiesj Benoot mit der Last des Team Visma - Lease a Bike eine bewundernswerte Leistung erbrachte, waren Rennsieger in dieser Klassiker-Saison für das Team seit dem Sturz von Wout van Aert schwer zu finden, wie Sportdirektor Arthur van Dongen feststellt.
"Natürlich sind wir sehr gut in das Eröffnungswochenende gestartet. Es ist lange her, aber wir haben das Omloop Het Nieuwsblad 2024 und Kuurne-Brüssel-Kuurne 2024 gewonnen. Danach haben wir Dwars door Vlaanderen 2024 gewonnen", reflektiert van Dongen im Gespräch mit Wielerflits. "Bei den Klassikern danach haben wir versucht, eine Rolle zu spielen. Wir haben mit einigen jungen Talenten gezeigt, dass wir mit Zuversicht in die Zukunft blicken können. Johannes Staune-Mittet, die Van Dijke-Brüder und Per Strand Hagenes haben das meiner Meinung nach sehr gut aufgegriffen."
"Natürlich haben uns auch die nötigen Fahrer gefehlt, deshalb hätten wir gerne mehr Stempel auf die Strecke gesetzt und mehr Siege eingefahren", so der Sportliche Leiter weiter und verweist auf die zeitweisen Ausfälle von Wout van Aert, Dylan van Baarle und Christophe Laporte in den letzten Monaten. "Aber letzte Woche sind wir auch ein sehr gutes Amstel gefahren."
Wie bereits erwähnt, war Tiesj Benoot in den letzten Wochen das Aushängeschild des Teams. "Tiesj ist ein gutes Rennen gefahren", sagt van Dongen über den 12. Platz seines Fahrers bei Lüttich-Bastogne-Lüttich. "Allerdings war er am Ende allein in einer Gruppe von 30 Mann. Das war zu wenig, wir hätten mehr Leute bei ihm haben müssen. Dann hätten wir Tiesj vielleicht in die Top-Ten führen können, was er meiner Meinung nach auch verdient hätte. Aber das war leider nicht drin."
"Wenn man sieht, dass wir anfangs auch Wout van Aert in der Amstel und dergleichen eingeplant hatten, könnten wir in Zukunft einiges umsetzen. Aber das ist alles noch sehr weit weg", so van Dongen abschließend. "Ich bin zuversichtlich, dass wir in Zukunft auch in diesen Rennen stark genug sein werden, auch mit Matteo Jorgenson. Es gibt definitiv genug gute Fahrer im Team für diese Arbeit."