„Visma hat versucht, ihn mit allen möglichen Angriffen zu stören“ – Pogacar gewinnt souverän, doch Vingegaard fordert ihn bis ans Limit

Radsport
Samstag, 14 Juni 2025 um 18:10
tadejpogacar1
Tadej Pogacar hat mit seinem zweiten Etappensieg in Folge beim Critérium du Dauphiné eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er nicht nur in Topform ist, sondern auch taktisch das Rennen kontrolliert. Der Slowene rückte damit nicht nur näher an den Gesamtsieg heran, sondern verteidigte das Gelbe Trikot gegen einen entschlossen auftretenden Gegner – Visma | Lease a Bike.
„Heute wollten wir das Rennen an den Anstiegen kontrollieren, aber Visma hat mit vielen Attacken versucht, das zu durchbrechen“, erklärte Pogacar im Anschluss an die Etappe. „Ich bin sehr zufrieden mit Pavel [Sivakov] und der Leistung des gesamten Teams.“
Visma zeigte sich angriffslustig und versuchte, den UAE-Plan zu stören. Mit Sepp Kuss in der Ausreißergruppe und Matteo Jorgenson als aktiven Störfaktor am Col de la Madeleine und später am Col de la Croix de Fer, musste Pogacar wiederholt reagieren. „Sie haben vor dem Gipfel des Croix de Fer attackiert und versucht, mich in der Abfahrt zu isolieren. Der erste Teil der Abfahrt war ziemlich gefährlich – das hat mir nicht gefallen. Aber so läuft moderner Radsport eben. Zum Glück hat Pavel die Kontrolle zurückerobert.“
Doch wie schon auf der vorherigen Etappe wartete UAE nicht auf die Züge von Visma, sondern setzte auf Eigeninitiative. Pogacar lancierte früh – und wieder mit Erfolg. „Es ging darum, Visma in Schach zu halten, deshalb bin ich früh losgefahren. Ich habe mein Tempo bis zur Spitze gehalten und bin sehr froh, dass ich das Trikot so verteidigen konnte.“
Mit einer Attacke 11,5 Kilometer vor dem Ziel setzte Pogacar schließlich den entscheidenden Schlag – erneut ohne echte Gegenwehr. „Jonas war heute sehr stark“, gab Pogacar zu, „aber ich wollte nicht überziehen. Es war sehr heiß, der Anstieg extrem lang. Zum Glück hatte ich am Ende noch Zeit zur Erholung.“ Und mit Blick auf die Tour de France ergänzt er: „Man weiß, dass sie dort stärker sein werden. Aber wir bringen auch zwei neue Kletterer mit – das ist gut.“
Ein selbstbewusster Pogacar, der taktisch wachsam bleibt – und deutlich macht: Er ist bereit für die große Bühne im Juli.
Klatscht 0Besucher 0
Schreiben Sie einen Kommentar