Jonas Vingegaard war der einzige Fahrer, der
Tadej Pogacar auf dem Col du Galibier auf der 4. Etappe der
Tour de France 2024 zumindest annähernd das Wasser reichen konnte, doch selbst der mächtige Däne konnte seinem slowenischen Kontrahenten nach kurzer Zeit nicht mehr folgen. In der langen Abfahrt nach Valloire vergrößerte sich der Abstand zwischen den beiden sogar noch weiter, so dass Vingegaard schließlich mit 37 Sekunden Rückstand auf Pogacar ankam, der auf dem Weg dorthin weitere 13 Bonifikationssekunden einheimste.
Was hat
Visma - Lease a Bike-Manager
Grischa Niermann aus der ersten Bergetappe dieser Tour gelernt? "Die Schlussfolgerung ist, dass Pogacar auf den letzten paar hundert Metern des Galibier einen Spaltangriff gemacht hat", sagte der deutsche Ex-Profi gegenüber WielerFlits. "Jonas konnte einfach nicht mithalten. In der Abfahrt hat er dann etwas Zeit verloren. Damit hatten wir gerechnet und damit müssen wir uns abfinden."
Im Ziel in Valloire verlor Vingegaard fast eine Minute auf Pogacar. Ein Rückschlag? "Ich weiß es nicht. Wenn man uns letzten Freitag gesagt hätte, dass wir nach vier Tagen fünfzig Sekunden hinter Pogacar liegen würden... Damit müssen wir sehr zufrieden sein", kontert Niermann.
Der deutsche Taktiker versichert, dass das Rennen noch lange nicht vorbei ist und dass wir auf den verbleibenden 17 Etappen noch viel mehr von Vingegaard sehen werden. "Es ist ein kleiner Rückschlag, aber wir wussten auch, dass dies möglich ist. Das haben wir schon zu Beginn der Tour gesagt. Wir sind sicher, dass Jonas noch besser werden wird, aber heute war Pogacar einfach stärker."
Niermann sah auch die Stärke des UAE Emirates, dem Team von Pogacar, das mit Juan Ayuso und Joao Almeida ebenfalls zu den Favoriten zählte. "Ich habe nichts anderes erwartet. Sie haben ein superstarkes Team, aber das wussten wir ja schon. Man könnte sagen: Adam Yates musste gehen und das ist unerwartet. Ich hatte vorher damit gerechnet, dass vier Fahrer des UAE Teams in den Top Ten sein würden."