Es kommt nicht jeden Tag vor, dass Tadej Pogačar abgehängt wird. Tatsächlich geschah das in der gesamten
Tour de France 2025 wohl nur ein einziges Mal – und zwar auf dem allerletzten Anstieg. Das Gelbe Trikot sorgte auf der Schlussetappe der Grand Boucle noch einmal für großes Spektakel, wurde jedoch von
Wout van Aert an der Côte de la Butte Montmartre abgehängt.
Es war ein regnerischer Tag, an dem die Gesamtzeiten beim Eintritt in den finalen Rundkurs neutralisiert wurden. Das bedeutete, dass die meisten Fahrer es ruhig angingen und kein Risiko eingingen, ihr Rennen mit einem Sturz zu beenden. Einige Dutzend wagten dennoch eine Attacke.
Unter ihnen war auch Pogačar, der auf den ersten beiden Anstiegen des mit Kopfsteinpflaster versehenen Hügels – rund 6 Kilometer vor dem Ziel auf den Champs-Élysées – das Tempo verschärfte. In den ersten beiden Runden des Rundkurses sorgte das hohe Tempo in Kombination mit dem nassen und technisch anspruchsvollen Kurs für zahlreiche Lücken im Feld.
Doch entschieden wurde die Etappe auf dem letzten Anstieg. Pogačar setzte im Sitzen zur Attacke an, doch diesmal war er nicht der Stärkste im Rennen. Mit 6 Kilometern bis zum Ziel zündete Wout van Aert auf dem berühmten Kopfsteinpflaster-Anstieg, der Teil des Olympiakurses von 2024 war, die entscheidende Attacke und ließ das Gelbe Trikot stehen. Den Angriff kannst du im folgenden Video sehen: