Simon Yates entfesselt sich am Colle delle Finestre – Rosa Trikot erobert, Herzschmerz für Del Toro bei Harpers Triumph auf der Königsetappe

Radsport
Samstag, 31 Mai 2025 um 16:46
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Der Giro d’Italia 2025 erlebte am letzten Wettkampftag ein spektakuläres Finale, das alle Erwartungen übertraf. Simon Yates krönte sich in Rom zum Gesamtsieger, nachdem er am legendären Colle delle Finestre eine fulminante Revanche feierte. Die 20. Etappe gewann der Australier Chris Harper – doch das wahre Spektakel spielte sich im Kampf um das Rosa Trikot ab. Der Schlagabtausch zwischen Richard Carapaz und Isaac Del Toro ebnete letztlich dem Team Visma | Lease a Bike den Weg zum Gesamtsieg.
Die Schlussetappe über 200 Kilometer begann bereits am frühen Morgen mit einem heftigen Kampf um die Gruppe des Tages. Rund 30 Fahrer setzten sich vom Peloton ab, da kein Team Verantwortung im Hauptfeld übernehmen wollte – auch nicht UAE Team Emirates - XRG, das bewusst auf eine Verfolgung verzichtete, um keine Bonifikationen für die Konkurrenz zu riskieren.
In dieser Fluchtgruppe fanden sich prominente Namen wie Wout van Aert, Mads Pedersen, Carlos Verona, Pello Bilbao und Ethan Hayter. Erst EF Education-EasyPost übernahm die Initiative und erhöhte das Tempo, um Del Toro zu zermürben. Ein riskantes Unterfangen, bei dem fünf Fahrer des US-amerikanischen Teams beinahe zu Fall gekommen wären.
Die entscheidende Phase des Rennens begann – wie erwartet – am Colle delle Finestre. Der 19 Kilometer lange Anstieg wurde von EF mit einem explosiven Tempo in Angriff genommen. Bereits nach einem Kilometer lancierte Richard Carapaz eine Attacke, der nur Isaac Del Toro folgen konnte. Minuten später schloss auch Simon Yates auf. In einer cleveren Teamtaktik griffen Yates und Carapaz Del Toro im Wechsel an, bis Yates schließlich unwiderstehlich davonzog – eine Lücke, die Carapaz nicht mehr schließen konnte. All das spielte sich bereits im unteren Teil des Anstiegs ab.
An der Spitze setzten sich Chris Harper und Alessandro Verre ab, doch der Italiener musste auf dem Schotterabschnitt Tribut zollen und fiel zurück. Dahinter entwickelte sich ein zähes Ringen: Carapaz attackierte Del Toro immer wieder, mal explosiv, mal mit gleichmäßig hohem Tempo. Phasenweise fuhren sie gemeinsam mit einem starken Derek Gee. Doch rund drei Kilometer vor der Passhöhe erhöhte Carapaz erneut das Tempo, Del Toro konnte kaum noch folgen. Auf dem Gipfel hatte Yates bereits einen Vorsprung von 1:40 Minuten herausgefahren.
Nach der Enttäuschung der 19. Etappe zeigte sich Visma | Lease a Bike taktisch brillant. Wout van Aert überstand den Anstieg sogar vor den Klassementfahrern und spannte sich in der Abfahrt sofort vor Yates, um das Tempo hochzuhalten. Währenddessen neutralisierten sich Carapaz und Del Toro gegenseitig und verloren endgültig den Anschluss – sie akzeptierten die Niederlage gegen den Briten.
Sieben Kilometer vor dem Ziel wurden Carapaz, Del Toro und Gee vom Rest der früheren Spitzengruppe eingeholt. Der Traum vom Giro-Sieg war für beide geplatzt. Simon Yates hingegen fuhr im Schlussanstieg hinauf nach Sestriere mit über fünf Minuten Vorsprung zu einem souveränen Etappenziel und sicherte sich damit den ersten Giro-Gesamtsieg seiner Karriere. Chris Harper feierte derweil den größten Erfolg seiner Laufbahn mit dem Etappensieg für Team Jayco AlUla.

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