Routinierte Kämpfer und neue Hoffnungsträger: Damiano Caruso und Primoz Roglic im Fokus der 7. Giro-Etappe

Radsport
Samstag, 17 Mai 2025 um 14:00
roglic
Mit 37 beziehungsweise 35 Jahren gehören Damiano Caruso und Primoz Roglic zu den ältesten Fahrern im Peloton des Giro d’Italia 2025. Doch das hielt sie nicht davon ab, in der ersten Rennwoche beeindruckende Leistungen zu zeigen. Bei der ersten echten Bergankunft auf der 7. Etappe mussten jedoch beide die Schlagkraft von Juan Ayuso anerkennen.
„Das war ein gutes Ergebnis, wenn man bedenkt, wie explosiv der Anstieg zum Ziel war“, sagte Caruso nach dem Rennen in einem von Bici.Pro veröffentlichten Statement. Der Routinier überquerte die Ziellinie als Siebter, mit nur vier Sekunden Rückstand auf Ayuso, und kletterte damit auf Rang 11 der Gesamtwertung. Zudem half er seinem jungen Teamkollegen Antonio Tiberi, sich im Klassement zu verbessern. „Was mich betrifft, bin ich sehr zufrieden – mit meiner Leistung, mit der des Teams und vor allem mit Antonios. Das überrascht mich nicht. Er macht genau das, was er angekündigt hat.“
Auch Roglic zeigte sich stark, wenngleich Ayuso ihn auf der Zielgeraden überspurtete. Der Red Bull – BORA – hansgrohe-Leader verteidigte dennoch das Maglia Rosa. Für Caruso bleibt Roglic ein taktisches Rätsel: „Ich traue ihm nicht. Er weiß genau, was er tut“, analysierte der Italiener mit einem Schmunzeln. „In drei Wochen kann er noch einiges bewegen.“
Besonders auffällig war die funktionierende Doppelspitze bei Bahrain – Victorious. Caruso und Tiberi bilden ein eingespieltes Duo, das durch Vertrauen und nonverbale Kommunikation überzeugt. „Wir arbeiten seit Jahren zusammen, sind ein eingespieltes Team. Das Vertrauen, das uns das Team schenkt, wollen wir zurückzahlen“, erklärte Caruso. „Wir müssen uns während des Rennens kaum verständigen – ein Blick genügt, und jeder weiß, was zu tun ist. Das ist etwas Besonderes.“
Tiberi wachse spürbar, sagt Caruso – in seinem Selbstvertrauen, aber auch in seiner fahrerischen Reife. „Das Projekt schreitet voran“, so der Giro-Zweite von 2021. „Wir haben heute von Anfang bis Ende hart gearbeitet – konstant, mit vollem Einsatz. Ayuso ist bekannt für seine explosiven Antritte – etwas, das Antonio noch nicht ganz beherrscht. Aber entscheidend ist: Beide haben auf die Attacken reagiert. Und ich selbst – mit 37 Jahren – auch. Das freut mich besonders.“
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