Die
Vuelta a Espana 2024 ist in vollem Gange und die Jury hat das Rennen noch enger gemacht.
Primoz Roglic hat heute am Anstieg Cuitu Negru 38 Sekunden auf
Ben O'Connor gutgemacht, aber er hat gerade eine 20-Sekunden-Strafe erhalten, nachdem er nach einem Radwechsel zu viel Zeit hinter dem Teamwagen verbracht hat.
Diese Entscheidung der Rennkommissare ist nicht völlig schockierend, nachdem die Aufnahmen des Rennens deutlich gemacht haben, dass der Radwechsel geplant war. Der Slowene wechselte vor dem Schlussanstieg auf eine Maschine mit nur einem Kettenblatt und fuhr dann zurück zum Peloton.
Er hatte zwei Teamkollegen dabei, aber auf dem Rückweg verbrachte er viel Zeit im Windschatten seines Teamfahrzeugs. Der große Zeitverlust in Verbindung mit der Tatsache, dass er kein mechanisches Problem hatte, führte zu der Entscheidung, seine Zeit im Rennen um 20 Sekunden zu verlängern. Das ist zwar kein rennentscheidender Unterschied, aber ein kleiner Schlag - vielleicht eher psychologisch - für den
Red Bull - BORA - hansgrohe Fahrer, der auf der Jagd nach dem roten Trikot ist.
Mit dieser Entscheidung konnte Roglic im schwersten Anstieg des Rennens nur 18 Sekunden auf Ben O'Connor zurückgewinnen und hat nun bei nur drei Bergetappen - und einem Zeitfahren - noch über eine Minute aufzuholen. Der Slowene ist nach wie vor der Hauptfavorit auf den Sieg, aber im Hochgebirge kann er nicht denselben Unterschied ausmachen wie bei den explosiveren Anstiegen. Auch sein Vorsprung auf
Enric Mas ist auf 1:20 gesunken, was in der letzten Woche durchaus noch aufgeholt werden kann.