Primoz Roglic, dreimaliger Sieger der
Vuelta a Espana, gehört zu den Favoriten auf das Rote Trikot 2024. Der slowenische Leader des Teams
Red Bull - BORA - hansgrohe startete unglaublich gut in das Rennen und fuhr im Einzelzeitfahren der ersten Etappe die schnellste Zeit aller GC-Hoffnungsträger.
"Nach der Tour hatte Primoz starke Schmerzen", sagt Roglics Trainer Marc Lamberts, der den erfahrenen Slowenen über die Winterpause vom Team Visma - Lease a Bike zu Red Bull - BORA - hansgrohe begleitet hat, im Gespräch mit
Het Nieuwsblad von der ersten Etappe der Vuelta a Espana in Lissabon. "Er hat versucht, sich im Red Bull Athlete Performance Center in Salzburg so gut wie möglich zu rehabilitieren, mit intensiver Physiotherapie und Stabilisierung."
Nach seinem Sturz bei der Tour de France waren Roglics Schmerzen so stark, dass sogar ein Start bei der Vuelta a Espana 2024 eine Zeit lang in Frage stand. "Primoz fuhr zehn Tage lang nicht Rad, danach fing er langsam wieder an. Wir hatten Zweifel an der Vuelta, aber in Absprache mit den Ärzten wurde schließlich entschieden, ein dreiwöchiges Höhentrainingslager in Tignes zu absolvieren", erklärt Lamberts. "Primoz hat dort die ersten zehn Tage unter Schmerzen trainiert, aber das war einkalkuliert. Die Ärzte hatten im Vorfeld gesagt: 'Schmerzen sind der Maßstab, mach nur das, was du ertragen kannst'."
Daher machte sich Roglic auf den Weg nach Lissabon zum Start der Vuelta a Espana 2024 und startete wie erwähnt sehr gut, indem er im Einzel-Zeitfahren der 1. Etappe die achtschnellste Zeit fuhr und dabei potenziell wertvolle Sekunden auf alle anderen Rivalen im Roten Trikot gewann. Dieses Ergebnis ist laut Lamberts besonders gut für Roglic, wenn man seine Erfahrungen aus der Vergangenheit berücksichtigt: "Wenn Primoz aus der Höhe kommt, ist ein
Zeitfahren am ersten Tag normalerweise nicht sehr gut. In der Höhe trainiert man zu fünfundneunzig Prozent bergauf, mit fünfzehn, zwanzig Stundenkilometern. Im Zeitfahren wird er jetzt sofort bei fünfzig pro Stunde sein", erklärt der Trainer.
Als größten Herausforderer sieht Lamberts Roglics ehemaligen Teamkollegen und Vuelta a Espana-Titelverteidiger Sepp Kuss. "Er hatte ein Höhentrainingslager und einen Wettkampf vor der Vuelta. Jungs wie Joao Almeida und Adam Yates kommen auch von der Tour, was wenig Zeit für Erholung, Aufbau und Taper gibt", so Lamberts. "Ohne Pogacar, Vingegaard oder Evenepoel sollte Primoz in der Lage sein, um das Podium zu kämpfen. Hoffen wir, dass es am Ende die höchste Stufe ist."