"Nach dem, was gestern passiert ist, bin ich sehr froh, dass ich es zu Ende bringen konnte" - Marianne Vos gewinnt Vuelta-Revanche nach TTT-Kontroverse

Radsport
durch Nic Gayer
Montag, 05 Mai 2025 um 18:35
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Nach einem stimmungsvollen, aber umstrittenen Auftakt beim Mannschaftszeitfahren der La Vuelta Femenina 2025 hat Marianne Vos auf der zweiten Etappe eindrucksvoll zurückgeschlagen. Die 37-jährige Ausnahmesportlerin sprintete auf den regennassen Straßen mit überlegener Klasse zum Sieg – und brachte damit ihr Team Visma - Lease a Bike zurück auf Erfolgskurs.
„Es fühlt sich wirklich gut an, vor allem, wenn das ganze Team alles gibt – nicht nur heute, sondern schon die ganze Saison über“, sagte Vos nach ihrem 256. Karriere-Sieg gegenüber den Medien. „Nach dem, was gestern passiert ist, wollten wir die Energie in etwas Positives umwandeln. Ich bin sehr glücklich, dass ich es zu Ende bringen konnte.“
Am Vortag hatte das Team einen bitteren Rückschlag hinnehmen müssen. Beim Mannschaftszeitfahren auf der ersten Etappe verlor Visma - Lease a Bike wertvolle Zeit, teils aufgrund äußerer Einflüsse wie wechselnden Windbedingungen und umstrittener Zeitnahme-Entscheidungen – ein Umstand, der bei Fahrerinnen und sportlicher Leitung für Frust sorgte. Doch statt sich davon entmutigen zu lassen, nutzte die Mannschaft diesen Moment als Antrieb.
Der zweite Renntag war von wechselhaftem Wetter und einem nervösen Feld geprägt. Immer wieder kam es zu Stürzen, doch Vos behielt im hektischen Finale einen kühlen Kopf. Mit der Unterstützung ihrer Teamkolleginnen Pauline Ferrand-Prevot und der jungen Imogen Wolff gelang es ihr, in idealer Position in die letzte Kurve zu gehen – ein entscheidender Vorteil auf dem rutschigen Asphalt.
„Ja, es war rutschig, aber vorne zu sein ist dann die beste Position“, erklärte Vos. „Pauline und Imogen haben fantastische Arbeit geleistet – es war ein echtes Mannschaftswerk.“
Für das Team ist der Sieg nicht nur sportlich, sondern auch emotional von großer Bedeutung. Nach dem schwierigen Auftakt setzte Visma | Lease a Bike ein klares Zeichen der Stärke – und bewies, dass mit der erfahrenen Vos jederzeit zu rechnen ist.
Mit diesem Etappenerfolg meldet sich die niederländische Ikone im Kampf um das Rote Trikot eindrucksvoll zurück – und sendet eine klare Botschaft an die Konkurrenz: Trotz aller Rückschläge bleibt Vos eine der gefährlichsten Fahrerinnen im Peloton.
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