Nur wenige Fahrer im Profi-Peloton dürfen sich Etappensieger der Tour de France nennen – und noch weniger hatten das Privileg, das Gelbe Trikot zu tragen.
Mike Teunissen gehört zu diesem exklusiven Kreis. Beim Grand Départ 2019 in Brüssel gelang dem Niederländer der größte Triumph seiner Karriere.
Fünf Jahre später steht der 32-Jährige nun vor seiner möglichen sechsten Teilnahme an der Tour – diesmal als erfahrener Leader im aufstrebenden Team XDS Astana. In einer Mannschaft, die hungrig auf Ergebnisse ist, könnte Teunissen mit seiner Routine eine zentrale Rolle spielen.
Noch ist die endgültige Auswahl für das kasachische Team nicht bekannt, doch Teunissen scheint fest mit einem Start zu rechnen: „Ich hoffe, nächste Woche dabei zu sein“, sagte er gegenüber WielerFlits. „Ich bleibe noch bis Freitag im Höhentrainingslager – die Vorbereitung läuft also nach Plan, falls ich am Ende wirklich nominiert werde.“
Mike Teunissen bei Paris-Roubaix 2025 (16. Platz)
Teunissens mögliche Rolle bleibt unklar – Astana mit vielen offenen Fragen vor dem Grand Départ
Seine Rolle wird jedoch eine ganz andere sein als im letzten Jahr, als er Biniam Girmay zu drei Etappensiegen und dem historischen Grünen Trikot führte. Astana verfügt einfach nicht über einen schnellen Mann dieses Kalibers, und so könnte es sogar an Teunissen selbst liegen, sich in den Gruppenankünften aufzuhalten.
Aber wir können vorerst nur raten, denn der Niederländer hält die mögliche Rollenverteilung vorerst noch geheim. Fakt ist, dass er sich derzeit mit seinem Landsmann Cees Bol, Aaron Gate und Florian Samuel Kajamini in Österreich vorbereitet. Der Italiener mit niederländischen Wurzeln bereitet sich dort auf die Tour of Qinghai Lake vor. „Wir müssen dort auch UCI-Punkte sammeln“, lacht Teunissen.
Im Moment gehen wir davon aus, dass Bol, Simone Velasco, Alberto Bettiol oder Clément Champoussin Teunissen beim Grand Départ in Lille begleiten werden. Harold Tejada sollte ebenfalls an der Tour teilnehmen, aber es ist nicht klar, wie sich seine Verletzung von der Tour de Suisse auf seine Vorbereitung ausgewirkt hat.