Merijn Zeeman wirft Tadej Poagacar nicht vor, dass er in Isola 2000 gewinnen wollte: "Wir wollen auch keine Geschenke"

Radsport
Samstag, 20 Juli 2024 um 11:00
jonasvingegaard tadejpogacar
Visma - Lease a Bike sah den Etappensieg von Matteo Jorgenson bei der Tour de France 2024 auf den letzten Kilometern der Freitagsetappe nach Isola 2000 sich in Luft auflösen. Der junge Amerikaner war eindeutig der Stärkste in der Ausreißergruppe, aber er hatte einfach nicht genug Vorsprung vor dem Feld, als Tadej Pogacar zwei Kilometer vor dem Ziel an Jorgenson vorbeiflog.
Viele sind der Meinung, dass der Slowene gelegentlich auch anderen Teams ein paar Reste überlassen sollte, aber es ist klar, "dass er wirklich gerne gewinnt", lachte Merijn Zeeman gegenüber WielerFlits. "Wir wollen auch keine Geschenke. Wenn er gewinnen will, muss er gewinnen. Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass Matteo und die Mannschaft gewinnen, das wäre eine schöne Belohnung gewesen. Aber er wollte selbst gewinnen."
In einem Interview mit der belgischen Zeitung Het Laatste Nieuws, ging Zeeman noch weiter auf den 'Kannibalismus' des Slowenen vom UAE Team Emirates ein. "Wir gehörten zu den Glücklichen, die auch eine Etappe fahren konnten, weil er sonst nicht viel für den Rest übrig lässt. Das ist natürlich seine/ihre Entscheidung. Aber ich weiß nicht, ob es deiner Popularität als Fahrer nützt", fragt er sich.
Teammanager Frans Maassen konnte am Freitag noch darüber lachen, dass Pogacar und die UAE "nicht seine Freunde" waren. "Aber niemand sagt, dass man sich Freunde machen muss, oder? Es ist sein Recht, anzugreifen. Schlecht für uns und für die anderen Ausreißer. Aber das ist Spitzensport. Er ist auch hart gefahren. Und hat verdientermaßen gewonnen", ist er sich sicher.