Kommentator lobt den "Sportsgeist zwischen Pogacar und Vingegaard“ nach packender Auftaktetappe des Dauphiné

Radsport
Montag, 09 Juni 2025 um 7:00
jonasvingegaard tadejpogacar
Diejenigen, die dachten, dass die relativ einfache Auftaktetappe des Critérium du Dauphiné eine Angelegenheit für die Sprinter werden würde, dürften vom Ausgang enttäuscht gewesen sein. Alle anderen erlebten ein packendes Finale in Montluçon – mit allen Hauptdarstellern des großen Tour-de-France-Tests bereits in Aktion.
"Die Außerirdischen sind zurück! Ein großes Bauernfest gleich auf der ersten Etappe des Dauphiné“, kommentierte Sporza-Reporter Renaat Schotte begeistert nach dem Sieg von Tadej Pogacar.
Sein Kollege José De Cauwer zeigte sich ebenfalls überrascht von der furchtlosen Offensive der Top-Favoriten: "Die Klassementfahrer holen schon am ersten Tag Bonussekunden in einem Massensprint – oder zumindest auf dem Zielfoto. Wunderschön, wirklich wunderschön! Ein offenes Rennen, wie man so schön über den modernen Radsport sagt.“
Früher hätte man Fahrer wie Jonas Vingegaard oft passiv erlebt, wenn es um solche Attacken ging – diesmal jedoch wurde wenig taktiert, bis es in die letzten Meter ging. "Erst da fing Pogacar an, an den Etappensieg zu denken“, beobachtete De Cauwer. "Deshalb musste Van der Poel auch die meiste Führungsarbeit leisten – und bezahlte am Ende den Preis.“
Letztlich machte Pogacar alles richtig. "Er war auch derjenige, der am meisten wagte. Das Großartige daran: Vingegaard war der Initiator. Dann mussten Pogacar und Van der Poel reagieren, und Evenepoel konnte nicht hinten bleiben. Dass die vier dann nur knapp vor dem Feld ins Ziel kamen – das kann man sich kaum ausdenken. Und wenn man es sich ausdenken würde, würde man sagen: Das ist übertrieben.“
Ein kleiner Wermutstropfen: Das Fehlen der UAE Team Emirates-XRG Fahrer an der Spitze, als es ernst wurde – Pogacar musste alle Reaktionen selbst fahren. Doch De Cauwer bleibt gelassen: "Ich glaube nicht, dass das schon das Tour-Team ist. Tim Wellens hatte auch ein technisches Problem, aber die wären ohnehin nicht mit Pogacar ganz vorne gewesen. Es war eine kleine, aber gut getimte Attacke von Vingegaard, in einem kritischen Moment.“
Am meisten beeindruckte De Cauwer jedoch das Verhalten nach der Zielankunft: "Was mir besonders gefallen hat, war die Offenheit und der Sportsgeist zwischen Pogacar und Vingegaard. Dieses Lächeln, das sie sich gegenseitig geschenkt haben – das sieht man selten. Kein Neid, keine Feindseligkeit, einfach ein gegenseitiges Anerkennen der Leistung. Sie haben sich einfach gesagt: Das war gut, was wir da gemacht haben. Das war für mich ein sehr schönes Bild.“
Klatscht 0Besucher 0
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Loading