Jumbo-Visma DS berichtet über Jonas Vingegaard, der seine Beine nicht rasiert: "Er schert sich einfach nicht um die Etikette im Peloton".

Eine unterhaltsame Geschichte in der Saison 2023 war das Comeback von Primoz Roglic im März mit völlig unrasierten Beinen, die er erst rasieren wollte, wenn er ein Rennen gewonnen hatte - was innerhalb weniger Tage geschah. Der Slowene war jedoch nicht der einzige Fahrer von Jumbo-Visma, der sich nicht an diese amüsante, unausgesprochene Regel des Radsports hielt, denn Jonas Vingegaard war nicht viel anders.

"Es macht ihm nichts aus, dass seine Socken, wenn er das gelbe Trikot trägt, nach drei Wochen nicht mehr weiß, sondern grau sind. Er trägt auch Birkenstocks. Er ist er selbst, wenn er im Mittelpunkt steht", sagte Grischa Niermann, DS des niederländischen Teams, in einem Interview mit der Wielerrevue über Jonas Vingegaard. "Er ist sehr entspannt, ja, manchmal ein bisschen geistesabwesend." Der dänische Kletterer ist dafür bekannt, dass er im Vergleich zu seinem Hauptkonkurrenten Tadej Pogacar ein eher verschlossener Mensch ist, aber auf der Straße ist das letztlich für keinen der beiden von Vorteil.

Niermann verrät auch, dass Vingegaard ab und zu lange Zeit seine Beine nicht rasiert. Ein amüsanter Teil des Radsportprofiseins, denn es ist eines der bekanntesten Zeichen eines "ernsthaften" Fahrers. Fahrer wie Roglic und Peter Sagan haben in der Vergangenheit bewusst gegen den Strich gebürstet und sich damit einige Aufmerksamkeit und Witze eingehandelt. Der Tour de France Sieger ist da nicht anders: "Ich bestehe immer darauf, dass er sich rechtzeitig die Beine rasiert. Für ein Trainingslager zum Beispiel."

"Sowohl im Frühjahr als auch kurz vor der Tour hatte er mindestens einen Zentimeter Haare an den Beinen. Aber ich lache mit ihm. Er schert sich einfach nicht viel um die Etikette im Peloton", lacht er. "Ich halte das eigentlich nicht für möglich und werde es melden, sobald das Rennen ansteht. Aber so ist er nun mal, sehr entspannt."