Jonas Vingegaard: "Endlich wieder eine Startnummer anziehen. Das ist eigentlich ziemlich emotional für mich"

Jonas Vingegaard hat sich vor weniger als drei Monaten eine durchstochene Lunge, gebrochene Rippen und ein gebrochenes Schlüsselbein zugezogen. Er verbrachte acht Tage mit einer Lungendrainage und fast zwei Wochen in einem Krankenhaus im Baskenland, aber heute begann er die Tour de France 2024 mit dem Traum, sie zum dritten Mal in Folge zu gewinnen. Doch der Titelverteidiger ist dankbar, dass er zu dem Rennen zurückkehren kann, das seine Karriere geprägt hat:

"Es ist wirklich toll, hier zu sein. Wieder am Start eines Rennens zu stehen. Endlich mal wieder eine Startnummer anstecken. Das ist wirklich sehr emotional für mich", sagte Vingegaard heute Morgen gegenüber Eurosport. Er führt im Team Visma - Lease a Bike, ein Vertrauensbeweis, der ihm trotz der Schwierigkeiten, die er in den letzten Monaten bewältigt hat, gegeben wurde. Der Däne hat das Training erst vor anderthalb Monaten wieder aufgenommen, und obwohl mehrere Teammitglieder zugeben, dass er noch nicht in Bestform ist, ist er sicherlich fit genug, um im Rennen um die Spitzenplätze mitzumischen, sonst würde ihn das niederländische Team nicht so unterstützen...

Vor ihm liegen drei schwierige Wochen, in denen er sich in einer ähnlichen Situation befindet wie Tadej Pogacar im letzten Jahr, nämlich ohne ideale Vorbereitung. Für Vingegaard war die Situation jedoch schwieriger. Wenn er jedoch die ersten Tage des Rennens ohne nennenswerte Verluste übersteht, dürfte er dem UAE Team Emirates im weiteren Verlauf des Rennens große Kopfschmerzen bereiten, da das Peloton viele hohe Berge in Angriff nehmen wird.

Zu Beginn der ersten Etappe des Rennens, einer bergigen und sehr tückischen Etappe, sagte Vingegaard Folgendes: "Es wird ein sehr, sehr schwieriger Tag werden. Es ist sehr heiß, und die Strecke ist schwierig. Ich erwarte, dass die anderen Klassementfahrer schon heute Druck auf ihn ausüben werden."