"Ich weiß, dass ich nichts für Jonas' Sturz kann, aber ich war im Auto hinter ihm" - Visma SD gibt zu, dass er Vingegaards Unfall im Baskenland persönlich genommen hat

Radsport
Montag, 18 November 2024 um 19:45
vingegaard roglic evenepoel itzuliajpg
Die Baskenland-Rundfahrt 2024 war ein Rennen, das man nicht so schnell vergessen wird. Leider hat das auch mit den Zwischenfällen zu tun, die sich abseits des eigentlichen Kampfes um den Sieg ereigneten, denn bei einem schweren Sturz mussten unter anderem Jonas Vingegaard, Primoz Roglic und Remco Evenepoel das Rennen im Krankenwagen verlassen.
Der Däne verließ das Rennen auf einer Trage und wurde mit einer Sauerstoffmaske in einen Krankenwagen verfrachtet, da er sich schwere Verletzungen zugezogen hatte, darunter ein gebrochenes Schlüsselbein, mehrere gebrochene Rippen und vor allem eine durchstochene Lunge, die den Team Visma - Lease a Bike-Fahrer auf die Intensivstation brachte. Wie seine mehr als beachtliche Leistung bei der Tour de France beweist, hat der Sturz Vingegaards Hoffnungen für die Saison erstaunlicherweise nicht völlig zunichte gemacht, was aber den Sportdirektor des Teams, Frans Maassen, nicht davon abhielt, sich sehr darüber zu ärgern:
"Ich nehme die Dinge persönlich. Das weiß ich: Ich kann nichts für den Sturz von Jonas, aber ich war im Auto hinter ihm, um ihn zu coachen", erinnert sich Maassen im Gespräch mit der Wieler Revue an den Vorfall. "Da fühlt man sich sehr unglücklich, wenn jemand in so einem Schlamassel steckt. Auch über sich selbst. Wirklich die Schuld auf sich nehmen ist nicht der richtige Ausdruck, aber ich gehe in meinem Kopf alle möglichen Szenarien durch, um zu sehen, was ich hätte anders machen können. So wie nach dem Zwischenfall zwischen Dylan Groenewegen und Fabio Jakobsen bei der Polen-Rundfahrt."
Wie bereits erwähnt, war dies auch nicht Maassens erste Erfahrung mit einem solch schweren Unfall: "Ich habe auch gesagt, dass Dylan gut durch die letzte Kurve kommen muss. Ich glaube nicht, dass ich etwas dagegen tun konnte, aber man hat eine gewisse Verantwortung", erklärt er. "Am Tag nach dem Unfall in Polen bin ich mit Blei in den Schuhen an den Start gefahren. Ich fühlte mich so schlecht wegen dem, was passiert war. Das kann ich nicht einfach abschütteln."