"Ich sollte auch im Omnium um Medaillen kämpfen können" - Lotte Kopecky zwischen Olympia-Träumen auf Straße und Bahn

Lotte Kopecky, einer der größten Stars des Frauenradsports, fährt im nächsten Sommer als eine der Favoritinnen auf Olympisches Gold im Straßenrennen der Frauen nach Paris. Doch nicht nur auf der Straße träumt sie davon, an den Start zu gehen.

"Wenn alles gut läuft und ich die richtige Fitness habe, sollte ich auch im Omnium um die Medaillen kämpfen können. Ich habe die notwendigen Schritte unternommen, um dort um die Medaillen zu kämpfen", sagt die Belgierin vom Team SD Worx gegenüber Wielerflits. "Was das Mannschaftsrennen angeht, so hängt alles davon ab, was mit Shari Bossuyt [derzeit wegen verbotener Substanzen gesperrt, Anm. d. Red.] passiert. Wir können auch abwarten und sehen, wie sich die anderen Fahrer entwickeln. Wenn es sich nicht lohnt, werde ich sowieso nicht fahren. Das Mannschaftsrennen findet zwei Tage vor dem Omnium statt, und es ist immer noch eine Nummer mit Risiko. Wenn also die Medaillenchancen nicht groß sind, fahre ich lieber nicht."

Bei den letzten Olympischen Spielen hat Anna Kiesenhofer einen Überraschungssieg errungen und sich die Goldmedaille gesichert. Ein ähnlich überraschendes Ergebnis wird es diesmal nicht geben, wie Kopecky betont: "Ich denke, alle haben ihre Lektion gelernt. Das frühe Ausscheiden wird nie so viel Vorsprung bringen wie in Tokio, aber jemand muss die Verantwortung übernehmen, oder? Die Niederlande?" schlägt Kopecky vor. "In Tokio sind sie mit vier führenden Frauen gestartet. Ich denke, sie werden diesmal nicht denselben Fehler machen und sich eher für zwei Anführerinnen und zwei Domestiquen entscheiden."

"Ich denke, dass es ein Kurs ist, bei dem Unterschiede gemacht werden können. Ich werde ihn sowieso bald erkunden. Was ich schon sicher weiß: Wir dürfen mit maximal vier Fahrern pro Land starten, es wird also ein ganz anderes Rennen, als wir es gewohnt sind", fährt sie fort. "Ich kann es nicht sofort mit irgendetwas vergleichen, aber man weiß schon, dass es schwer zu kontrollieren sein wird. Belgien kann ein starkes Team von vier Fahrern aufstellen, also sollte ich mich gegenüber den anderen Teams nicht benachteiligt fühlen."