Die ersten Etappen der
Tour de France 2025 zeigen bereits klare Tendenzen – vor allem bei
Enric Mas, dessen starke Form dem Movistar-Team neue Hoffnung gibt. Nachdem er auf der ersten Etappe 39 wertvolle Sekunden gegenüber den meisten Gesamtklassement-Favoriten gutgemacht hatte und gemeinsam mit
Tadej Pogacar und
Jonas Vingegaard ins Ziel kam, bestätigte der Mallorquiner seine Leistung mit einer weiteren souveränen Vorstellung auf Etappe 2.
Das Finale war brutal – kurze, knackige Anstiege und ein hohes Tempo, das normalerweise den explosiveren Fahrern liegt. Mas, eher bekannt für seine Kletterkonstanz als für Antrittsstärke, biss sich dennoch durch und hielt Anschluss. Trotz harter Tempoverschärfungen von Team Visma | Lease a Bike und UAE Team Emirates – XRG behauptete er sich in der Spitzengruppe und rollte gemeinsam mit den Favoriten über die Ziellinie, während Mathieu van der Poel den Tagessieg holte.
Der Niederländer übernimmt damit auch die Gesamtführung – Mas liegt nur zehn Sekunden dahinter auf Rang sechs und befindet sich damit in einer ausgezeichneten Ausgangsposition.
Mas schloss sich in den letzten fünf Kilometern der entscheidenden Spitzengruppe wieder an und lobte die Unterstützung seiner Teamkollegen, die ihn im Rennen hielten. „Es gab ein paar Momente, in denen ich dank des Teams zurück an die Spitze kam. Am Ende fühlte ich mich wirklich gut – ehrlich. Wir bauen uns langsam auf“, sagte ein sichtlich zufriedener Mas nach der Etappe.
Mit Blick auf den schnellen und aggressiven Tour-Start räumte Mas den konstanten Druck der großen Teams ein: „Ab der ersten Etappe geben die Favoriten Vollgas. Sie sind unglaublich starke Fahrer mit viel Power – da mussten wir uns anpassen. Ich denke, das gelingt mir ganz gut.“
Während sich früh am zweiten Tag eine Ausreißergruppe bildete, hielt das Peloton sie immer kurz – großzügige Zeitabstände gehören der Vergangenheit an. „Ich fahre jetzt schon ein paar Jahre, und man sieht den Wandel. Früher hatten Ausreißer oft 15 Minuten Vorsprung, heute sind schon fünf Minuten eine Gefahr“, so Mas.
Für die dritte Etappe, die wohl im Massensprint endet, wird Mas nicht im Fokus stehen, doch er ist gut positioniert und entspannt für die nächste Phase des Rennens: „Wir haben morgen eine gute Position fürs Teamauto“, scherzte er – ein Hinweis auf die kleinen Annehmlichkeiten, die über drei harte Wochen zählen.
Nach zwei Tagen tut Enric Mas mehr als nur überleben – er ist genau da, wo er sein muss. Für Movistar und die spanischen Fans ein echtes Hoffnungszeichen.